Die zwölfjährige Enkelin war vor vier Jahren missbraucht worden - doch erst jetzt traute sie sich, von den Perversitäten ihres Opas zu erzählen. Das Landeskriminalamt ist seither mit diesem Fall befasst, und dabei kam Ungeheuerliches zu Tage.
Seit 1967 "aktiv"
Das erste Opfer des Weststeirers, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll bereits im Jahr 1967 seine Halbschwester gewesen sein. Damals ist er 17 und sie erst zwölf gewesen. Seitdem soll er sich immer wieder an Mädchen vergangen haben - an vier Nichten und auch zwei Freundinnen von ihnen.
Möglicherweise mehr Opfer
"Die acht uns bekannten Opfer waren zwischen acht und zwölf Jahren alt. Er hat aber gesagt, dass er möglicherweise mehr Mädchen missbraucht hat. Er könne sich aber nicht mehr genau daran erinnern", berichtete Chefermittlerin Sandra Schranz. Die Tochter des 59-Jährigen, der auch einen Sohn hat, wollte keine Aussage machen.
Nie Anzeige erstattet
Einige Kinder vertrauten sich zwar ihren Eltern an, doch die haben - wohl um den guten Ruf der Familie nicht zu gefährden - nie Anzeige erstattet. Sandra Schranz: "Sie haben ihn zwar zur Rede gestellt und ihm den Missbrauch vorgeworfen, doch er hat immer behauptet, dass das alles nicht stimmte und ein Blödsinn sei." Die einzige Konsequenz sei gewesen, dass man den Kontakt zu ihm abgebrochen habe.
Cobra im Einsatz
Im Laufe der Zeit soll die Familie, die ihr schmutziges Geheimnis jahrzehntelang wahrte, zerbrochen sein. Am Montag klickten für den Weststeirer die Handschellen. Weil man wusste, dass der Mann Jagdgewehre besitzt, wurde die Festnahme von der Cobra durchgeführt. Er hat aber keinen Widerstand geleistet, sondern sofort ein umfassendes Geständnis abgelegt.
von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.