„Da sie in der Dunkelheit nichts sehen können, haben alle Insekten, die in Höhlen leben, lange Beine und Fühler, mit denen sie Erschütterungen spüren oder chemische Signale wahrnehmen“, weiß Andy Austin von der Universität von Adelaide. Da die Tiere in totaler Finsternis leben, fehlt den meisten eine Pigmentierung, woraus eine blasse oder weiße Körperoberfläche resultiert, so der Evolutionsbiologe weiter.
Die meisten der jetzt entdeckten (im Bild u.a. ein blinder Fisch) Arten wurden im Grundwasser von Dürregebieten in Zentral- und Südaustralien gefunden. Sie werden von den Wissenschaftlern als sogenannte Stygofauna bezeichnet. Erst die Hälfte der Tiere wurde katalogisiert und ist daher noch ohne Namen, berichteten die Forscher am Montag.
Artenreiche Fauna im Grundwasser
Das Grundwasser ist einer der größten und ältesten Lebensräume auf dem Festland unserer Erde. Es wird von einer artenreichen, hochangepassten Fauna besiedelt, viele der dort gefundenen Arten sind lebende Fossilien. Die Kenntnisse über diesen Lebensraum Grundwasser sind noch sehr lückenhaft und sehr viele der dort lebenden Spezies noch nicht beschrieben.
„Wir haben herausgefunden, dass man gar nicht in den Tiefen des Ozeans forschen muss, um neue Arten zu finden. Wir müssen nur einen Blick in unseren Hinterhof werfen“, so Austin gegenüber "LiveScience".
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