Von Lkws überrollt
Zwei Streikposten bei Spritprotesten getötet
Es wurden auch mehrere Angriffe auf Lastwagen in Portugal und Spanien gemeldet, deren Windschutzscheiben eingeworfen oder Reifen durchstochen wurden.
Am zweiten Tag ihrer Proteste gegen die hohen Spritpreise brachten die Spediteure in Spanien den Verkehr auf den wichtigsten Zufahrtsstraßen nach Madrid und in der Umgebung anderer Städte zum Erliegen. Streikende Lastwagenfahrer blockierten zahlreiche Autobahnen und lösten kilometerlange Staus aus. Bei La Junquera an der Grenze zu Frankreich saßen infolge des Streiks 2.500 Lastwagen fest.
Streik weitet sich weltweit aus
Der Streik weitet sich indes auch international aus: Am Mittwoch erreichten die weltweiten Proteste gegen die hohen Energiepreise Thailand. Tausende Lkw-Fahrer in dem südostasiatischen Land streikten für mehrere Stunden. Sie forderten die Regierung auf, Preisnachlässe für Diesel zu gewähren sowie günstige Kredite für die Umstellung der Motoren auf Erdgas. Sollte es bis zur kommenden Woche kein Einlenken geben, seien sie bereit, die Straßen in der Hauptstadt Bangkok zu blockieren, sagte ein Sprecher des Spediteurverbands. Auch aus Irland und Schottland wurden Proteste gegen die hohen Energiepreise gemeldet.
Spanische Regierung stellt Ende des Streiks in Aussicht
Unterdessen hat die spanische Regierung ein Ende des Streiks in Aussicht gestellt. Es sei bereits eine Einigung mit nicht streikenden Gewerkschaften erzielt worden, verkündete Transportministerin Magdalena Alvarez am späten Dienstagabend in Madrid. Diese Einigung solle am Mittwoch den beiden Gewerkschaften vorgelegt werden, die zum Streik aufgerufen hatten. "Wir hoffen, dass diese beiden Organisationen den Vertrag unterzeichnen werden, um eine Situation zu beenden, die die Spanier nicht verdient haben", sagte Alvarez. Ihr zufolge wurde die Einigung mit Gewerkschaften erzielt, die zusammen 82 Prozent der Branche vertreten.
Hamsterkäufe in Spanien
In Spanien kam es vielerorts zu Hamsterkäufen, weil die Bevölkerung sich für die kommenden Tage mit Lebensmitteln eindecken wollte. Durch die Hamsterkäufe in den Supermärkten wurden bestimmte Produkte wie Fleisch, Fisch und Früchte knapp. In Barcelona gewährte die Polizei Tankwagen Geleitschutz, die die Tankstellen in Katalonien versorgen sollten. In der Region im Nordosten Spaniens hatten am Montag fast 40 Prozent der Tankstellen schließen müssen, weil ihnen das Benzin ausgegangen war.
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