Nicht nur in Afrika!
Immer mehr Piraterie auf der Donau in Serbien
Die Flusspiraten würden immer aggressiver, klagt die staatliche bulgarische Rederei. Am aktivsten seien sie um den serbischen Hafen Smederevo. Üblicherweise griffen sie mit einem oder zwei Booten an, auf denen sich bis zu vier Bewaffnete befinden.
Piraten aus serbischen Donau-Orten?
Ihre bevorzugte Beute seien Metallwaren, Getreide, Zucker, Kohle oder Dünger. Hat ein Schiff nichts davon geladen, geben sich die Flussräuber auch mit Instrumenten oder elektronischen Geräten zufrieden. In Bulgarien wird daher vermutet, dass es sich bei den Piraten um kleine Händler aus serbischen Donau-Orten handelt.
Kürzlich warfen die Piraten einen Matrosen, der die Angreifer wegzujagen versucht hatte, kurzerhand in den Fluss, berichtet der bulgarische Kapitän Iwan Iwanow. Betroffen war ein Schlepper, der von der Ukraine nach Serbien unterwegs war.
Serbische Behörden sind machtlos
Oft könnten die bulgarischen Schiffe nach einem Piratenangriff nicht mehr den Anker lichten, weil die Kriminellen auch Schiffsinventar zerstörten. Im Schnitt entstehe bei jedem Angriff ein Schaden von 1.000 Euro, sagte Iwanow. Mehrmalige Beschwerden bei den serbischen Sicherheitsbehörden seien bisher wirkungslos geblieben. Es mangle an Personal und Patrouillen, habe es von serbischer Seite geheißen.
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