Technischer Defekt
11 Tote bei Absturz von russischem Militärflugzeug
"Angesichts der Umstände der Katastrophe müssen wir davon ausgehen, dass alle Besatzungsmitglieder an Bord der Tupolew-142 ums Leben gekommen sind", sagte ein Mitarbeiter des Ministeriums für Katastrophenschutz der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. "Die Suche wird aber fortgesetzt, solange es noch die leiseste Hoffnung auf Überlebende gibt." Zunächst hatte die Armee von nur neun Besatzungsmitgliedern gesprochen, dann aber die Zahl auf elf erhöht.
Als wahrscheinlichste Ursache des Unglücks gilt eine technische Panne, wie RIA Nowosti unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums berichtete. Demnach wurde auch eine Untersuchung eingeleitet, um mögliche Verstöße gegen die Vorschriften während des Fluges oder bei dessen Vorbereitung zu ermitteln. Alle Flüge der Luftwaffe der russischen Pazifikflotte wurden vorübergehend ausgesetzt.
Suche nach Datenschreibern
Spezialisten haben unterdessen mit der Suche nach den Flugdatenschreiben begonnen. Die in dem Flugzeug genutzten Black Boxes können aber in Salzwasser nur 36 Stunden lang Informationen sichern. Laut RIA Nowosti wurde in den Morgenstunden in 44 Metern Tiefe ein Teil geortet, bei dem es sich um den Rumpf der Maschine handeln könnte. Das Staatsfernsehen zeigte zudem Bilder von kleinen geborgenen Teilen, die von dem Flugzeug stammen sollen.
Maschinen veraltet
Tödliche Unfälle sind in der russischen Armee keine Seltenheit, Teile der Ausrüstung und der Fahrzeuge sind veraltet und stammen noch aus der Sowjetzeit. Die Tupolew-142 ist ein Aufklärungsflugzeug zur Ortung von U-Booten, sie wurde erstmals 1971 benutzt. Etwa 75 der Flugzeuge sollen derzeit in der russischen Armee im Einsatz sein.
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.