Insgesamt sind drei arbeitslose Jugendliche laut Polizei für die brutale Attacke auf eine Schulklasse und Lehrer Till I. in Wien-Leopoldstadt verantwortlich. Ein 17- und ein 15-Jähriger wurden nach dem Vorfall am Montagnachmittag nun ausgeforscht und angezeigt. Die Identität eines dritten, 16-jährigen Verdächtigen muss noch festgestellt werden, hieß es. Zu der Prügelei, bei der der einschreitende Lehrer spitalsreif geprügelt wurde, dürfte eine offenbar falsch verstandene Beschimpfung geführt haben.
Die Gruppe war kurz nach 13.30 Uhr auf dem Weg zum Eislaufverein, unter den 24 Schülern ist es dabei zu kleinen Streitigkeiten inklusive Beschimpfungen gekommen. Diese hat der 17-jährige spätere Angreifer offenbar auf sich bezogen. Der Arbeitslose verpasste einem Burschen jedenfalls eine Ohrfeige. Lehrer Till I. stellte sich daraufhin schützend vor seine Schützlinge. Die Konsequenz: Mit der Drohung "Ich schlage auch Lehrer" begann der 17-Jährige auf den Pädagogen einzuprügeln. Tatkräftige Unterstützung erhielt er dabei von seinen beiden 15- und 16-jährigen Freunden. Die zwei Mädchen, die das Trio begleiteten, mischten sich nicht ein.
17-Jähriger war Polizei bereits bestens bekannt
Wer dem Lehrer dabei die Verletzung - ein Rissquetschwunde am Auge - zugefügt hat, muss noch festgestellt werden. Ausgeforscht werden konnten die drei mutmaßlichen Täter aufgrund der Personenbeschreibung. Polizisten aus Brigittenau erkannten anhand der Zeugenangaben einen ihnen bereits gut bekannten 17-Jährigen wieder. Der Lehrer und seine Schüler identifizierten diesen schließlich als den Anzettler der Schlägerei. Der Jugendliche wiederum machte bei der Polizei Angaben über seine Komplizen. Dem verletzten Lehrer geht es den Umständen entsprechend gut, eine Beeinträchtigung des Augenlichtes wird laut Polizei ausgeschlossen.
Lehrer klagt über "permanenten Straßenterrror"
"Wir haben in unserer Mittelschule genug von dem permanenten Straßenterror. Erst kürzlich habe ich einen Schüler mit zertrümmertem Knie ins Spital geführt. Ich bin seit 28 Jahren Lehrer, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt", berichtete der verprügelte Pädagoge nach der Attacke der "Krone".
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