Es ist der Albtraum aller Eltern. Und es passierte am helllichten Tag. Mitten in der Wiener Innenstadt, gleich hinter der Börse: Freitag gegen 15 Uhr spazierte der kleine Georg K. (Name geändert) vom Hort nach Hause. Plötzlich sprang ein Mann aus einem auf dem Fahrradstreifen geparkten dunklen Auto, fasste den Buben von hinten bei der Schulter und hielt ihm mit der anderen Hand entschlossen den Mund zu.
"In seiner Angst wollte mein Sohn um Hilfe schreien, doch er bekam keine Luft. Voller Panik strampelte er wie wild mit den Füßen und trat seinem Peiniger auf die Füße, doch der Mann trug Stahlkappenschuhe", schildert seine Mutter Maria K.
Beherzter Lenker schlägt Kindesentführer ins Gesicht
In diesem entscheidenden Moment kam ein beherzter Lenker eines anderen Autos hinzu und schlug dem Kindesentführer ins Gesicht, worauf dieser den Buben losließ. Während Georg völlig aufgelöst nach Hause rannte, rasten sowohl die beiden Täter - sie waren ganz in Schwarz gekleidet und hatten Handschuhe an - als auch der Retter davon. Wichtig: Der Helfer und auch andere Zeugen sollen sich so rasch es geht bei der Polizei melden: 01 31 310/33 800 (Kriminalamt)!
"Bereits vor etwa einem Jahr versuchte ein Duo, ein Mädchen aus der vierten Klasse zu entführen. Damals erhielten alle Eltern ein Warnschreiben der Direktion", erzählt die Mutter des Buben weiter. Sie erstattete sofort Anzeige. Wie ernst die Situation ist, zeigt auch, dass die Ermittler dem Neunjährigen gezielte Fragen zum Aussehen der zum Glück gescheiterten Kindesentführer stellten.
Von Florian Hitz, Kronen Zeitung
Symbolfoto
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.