Der Tankwagen krachte gegen 8 Uhr zwischen dem Autobahnknoten Graz Ost und der Ausfahrt Laßnitzhöhe gegen die Leitschiene. Auslöser für den Unfall war nach Angaben der Polizei ein Sekundenschlaf des Lkw-Lenkers. Augenzeugen hatten zuvor von einem Reifenplatzer als mögliche Ursache gesprochen.
Das Schwerfahrzeug, das insgesamt 35.000 Liter Diesel und Benzin geladen hatte, stand binnen kurzer Zeit in Vollbrand. Es entwickelte sich eine riesige Rauchsäule, die kilometerweit zu sehen war.
Die Feuerwehr löste sofort Großalarm aus. Der ausfließende Treibstoff setzte die Fahrbahn in Brand und griff auch auf angrenzende Bäume über. Außerdem drang er in die Kanalisation ein, wodurch es unterirdisch zu Explosionen kam. Kanaldeckel wurden ausgehoben, einige sogar in die Luft geschleudert.
Lkw-Fahrer leicht verletzt
Kurz nach 9 Uhr konnte der Brand von den insgesamt 100 Feuerwehrleuten unter Kontrolle gebracht werden. Der Lkw-Fahrer wurde nach Angaben der Einsatzkräfte leicht verletzt, weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Die Feuerwehr erreichtete Ölsperren, das kontaminierte Löschwasser wurde gebunden und auch verseuchtes Erdreich abgegraben.
Kritisiert wurde, dass die Feuerwehren zum Teil durch verparkte oder zu schmale Pannenstreifen am Vordringen zur Unfallstelle gehindert worden waren. Die Einrichtung von "Rettungsgassen" wie in Deutschland wurde in diesem Zusammenhang erneut gefordert.
Erhebliche Fahrbahnschäden
Durch die Totalsperre der Autobahn bildete sich in beide Richtungen ein längerer Stau. Die Südautobahn war stundenlang komplett gesperrt, aber gegen 18.30 Uhr in beide Richtungen wieder befahrbar.
Durch das Unglück entstand ein Gesamtschaden von etwa 300.000 Euro. Laut Polizei wurden allein durch das Feuer "130 Laufmeter Fahrbahn samt Bauten und Verkehrseinrichtungen beschädigt."
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