Die drei Slowaken im Alter von 24, 25 und 27 Jahren seien in den Morgenstunden des Freitags kontrolliert worden. Dabei habe man 20 Nokia-Handys gefunden, die aus der Ladung des entführten Lkws stammen sollen, so Schüller. Bei den Ersteinvernahmen hätten die drei Verdächtigen noch versucht, alles abzustreiten, in weiterer Folge aber gestanden, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein. Dabei dürften sie vor allem Ausladetätigkeiten durchgeführt haben. Dass sich die Räuber als falsche Polizisten ausgegeben haben sollen, um den Lkw zu stoppen, gaben sie nicht an. Die drei Männer befinden sich in Haft.
"Schutzaussage" der Verdächtigen?
Der Überfall auf den Lkw sei laut Aussagen der Slowaken eine mit den Ungarn abgemachte Sache gewesen. Ob das wirklich stimme, wisse man aber noch nicht - "die Kernfrage ist, ob das eine Schutzbehauptung war", betonte Schüller. Die ungarischen Fahrer seien als Opfer nach der Ersteinvernahme entlassen worden und befinden sich nun wieder in ihrem Heimatland. Sie müssen nun mit Hilfe der ungarischen Behörden erneut einvernommen werden.
Ermittelt wird von der Polizei und der Staatsanwaltschaft nach wie vor wegen schweren Raubes, dies sei auch der Haftgrund für die Slowaken, sagte der Ermittler. Von den Mittätern - laut Aussagen der ungarischen Fahrer sollen etwa acht Männer an dem Überfall beteiligt gewesen sein - fehlt weiter jede Spur.
Mit Mobiltelefonen beladene Laster gekidnappt
In der Nacht auf Freitag wurden zwei mit Mobiltelefonen beladene Lastwagen gekapert. In einem Fall - auf der Westautobahn - sollen die Täter, als falsche Polizisten getarnt, einen ungarischen Lkw gestoppt, die beiden Chauffeure gefesselt und anschließend die Ladung geplündert haben. Im zweiten Fall überfielen Unbekannte einen türkischen Lkw-Fahrer auf der A4 bei Schwechat. Sein ebenfalls mit Handys beladener Lkw ist seither verschwunden. Der Fahrer liegt mit Kopfverletzungen im Spital.
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