Nach Interview-Stopp

Auch Kanzler-Sohn attackiert jetzt “Österreich”

Österreich
26.09.2017 13:09

Die Entscheidung von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ), der Tageszeitung "Österreich" von Herausgeber Wolfgang Fellner wegen angeblicher Kampagnen gegen seine Person keine Interviews und Inserate mehr zu geben, schlägt hohe Wellen. Jetzt hat sich auch der Sohn des Bundeskanzlers zu Wort gemeldet. Auf Facebook lässt Niko Kern ausrichten: "Es reicht, liebe Raubritterjournaille!"

Der Kanzler hatte zuvor wegen der Veröffentlichung eines internen Papiers durch die Tageszeitung "Österreich" angekündigt, keine Inserate mehr im Fellner-Blatt zu schalten und "Österreich" keine Interviews mehr zu geben. "Nur, weil ich bei einer Wahl kandidiere, heißt das noch lange nicht, dass ich alles mitmachen muss", erklärte der Kanzler seinen drastischen Schritt.

Das interne Dossier war offenbar von einem früheren SPÖ-Pressesprecher der Ära Alfred Gusenbauer für den mittlerweile gefeuerten Berater Tal Silberstein verfasst worden. Das von Kern gezeichnete Bild darin ist wenig schmeichelhaft. Er wird unter anderem als "Prinzessin" und "ungemein eitel" bezeichnet. Außerdem schreibt der Verfasser: "Er hält Kritik (mediale Schelte) nicht aus und reagiert nervös, um nicht zu sagen panisch."

(Bild: APA/Hans Punz, krone.at-Grafik)

Schützenhilfe vom Sohn des Kanzlers
Unterstützt wird der Bundeskanzler in der Causa nun von seinem Sohn. Niko Kern schreibt auf Facebook, "Revolverblätter" vom Schlage der Tageszeitung "Österreich" hätten lang genug Handlanger der Politik gespielt und es mit der Moral nicht sonderlich ernst genommen. Von einem Vertreter der Volkspartei habe er kürzlich vernommen, dass es "im Spiel um die Macht keine Grenzen" gebe.

Der Kanzler-Sohn spricht von "gezielten niederträchtigen persönlichen Angriffen gegen den Kanzler und seine Familie", deren Ursprung er in der Nähe des Kern-Herausforderers Sebastian Kurz und dessen ÖVP ortet. Der Kanzler habe in der Tat keine Ahnung gehabt, wie schmutzig und untergriffig der Wahlkampf werden würde.

(Bild: twitter.com, APA/HELMUT FOHRINGER, krone.at-Grafik)
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