FPÖ vs. "ZiB 2"-Lady

“Klapperschlangen-Blick” bei Interview mit Strache

Österreich
10.11.2016 10:03

Heftige FPÖ-Attacke gegen "ZiB 2"-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher: Die blaue ORF-Stiftungsrätin Susanne Fürst wirft der Journalistin vor, wenn sie Parteichef Heinz-Christian Strache interviewe, "setzt sie einen bösen Blick wie eine Klapperschlange auf". "Das ist unsachlich und unprofessionell." Überhaupt müsse der ORF in Sachen Wahlberichterstattung "mehr Objektivität einziehen lassen", so Fürst.

Auch dass Alt-Bundespräsident Heinz Fischer in der "ZiB 2" zu Wort kommen durfte, stößt der FPÖ sauer auf. In einem Interview habe Fischer "minutenlang" über die Vorzüge von Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen als Präsidentschaftsbewerber sprechen dürfen, wettert FPÖ-Anwältin Fürst.

(Bild: YouTube.com, APA/HERBERT PFARRHOFER, thinkstockphotos.de)

FPÖ-Kandidat Norbert Hofer sei dagegen mit "Populismus und Polarisierung" gleichgesetzt worden. Als weiteres Beispiel nannte Fürst die "Causa Tempelberg". Sie appellierte an ORF-Chef Alexander Wrabetz, in die Wahlkampfberichterstattung bis zum Wahltag am 4. Dezember "mehr Objektivität einziehen zu lassen".

Wrabetz weist Vorwürfe zurück
Der ORF-Chef wies die Vorwürfe postwendend zurück. Im Zusammenhang mit der Hofburg-Wahl habe man ausgewogen berichtet und die "absolute Objektivität unter Beweis gestellt". Dass der scheidende Präsident Fischer interviewt wurde, sei "journalistisch legitim", so Wrabetz.

ORF-Chef Wrabetz wehrt sich gegen die Vorwürfe der FPÖ. (Bild: APA/Georg Hochmuth)
ORF-Chef Wrabetz wehrt sich gegen die Vorwürfe der FPÖ.

Der ORF war immer wieder Ziel von FPÖ-Attacken gewesen. So warf Parteichef Strache jüngst in seiner "Rede zur Lage der Nation" dem Sender "Meinungsmache gegen die FPÖ" vor. Auch in der "Tempelberg-Affäre" um einen nicht stattgefundenen Terroranschlag während eines Israel-Besuchs von Hofer warf die FPÖ dem ORF "perfide Manipulation" vor.

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