Hofburg-TV-Schlacht

“Kommunisten-Spion” gegen “Zündler” live im ORF

Österreich
01.12.2016 22:36

Es war das erwartet heftige letzte TV-Duell vor der Wiederholung der Hofburg-Stichwahl am kommenden Sonntag. Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen schenkten einander in der ORF-Diskussion am Donnerstagabend wenig, dem ehemaligen Chef der Grünen wurde sinngemäß gar vorgeworfen, ein kommunistischer Spion gewesen zu sein. FPÖ-Kandidat Hofer hingegen spiele mit dem Feuer, wenn er einen EU-Austritt Österreichs ins Spiel bringe. krone.at hat für Sie das Duell mitverfolgt.

Das TV-Duell im Live-Überblick:

  • 21.55 Uhr: Der Streit über den 8. Mai 1945 im Video:

  • 21.50 Uhr: "Jetzt haben wir wieder so halbwegs zusammengefunden im Gespräch, das wäre ein neuer Tiefpunkt", sagt Hofer, als kurz ein Streit über den 8. Mai 1945 - die Kapitulation NS-Deutschlands - aufbrandet. Der FPÖ-Kandidat hatte zuvor den 26. Oktober 1955 als größeren Freudentag aus seiner Sicht bezeichnet. Österreich sei danach endlich nicht mehr besetzt gewesen, so Hofer.
  • (Bild: ORF/Thomas Ramstorfer)

  • 21.39 Uhr: Letzte Runde beim letzten TV-Duell vor der Wahl, nun geht es um den "idealen Bundespräsidenten". "Wir haben verlernt, den Menschen zuzuhören", stellt Hofer ins Zentrum seiner Überlegungen. Er würde sich als volksnaher Präsident zeigen, sagt er. Van der Bellen präsentiert sich hingegen als von einer breiten Bewegung getragener Kandidat. Auf diese "Überparteilichkeit" wolle er auch nach seiner Wahl setzen.
  • 21.34 Uhr: Beim Thema König-Abdullah-Zentrum sind sich beide Kandidaten eher einig. Hofer würde das Zentrum allerdings sofort schließen, Van der Bellen vorher noch prüfen, ob dort sinnvolle Veranstaltungen und Aktionen stattfinden würden. Ihn wundere es allerdings, dass Ex-Präsident Heinz Fischer sich bei dem Thema eher zurückgehalten habe.
  • (Bild: ORF/Thomas Ramstorfer)

  • 21.29 Uhr: Nun kommen die Russland-Sanktionen der EU zur Diskussion. Hofer erklärt, dass ihn der russische Botschafter darauf hingewiesen habe, dass es Maßnahmen wie jetzt nicht einmal im Kalten Krieg gegeben habe. Daher müsse man gut darüber nachdenken. Van der Bellen zeigt sich da zurückhaltender. Sanktionen könnten nur Schritt für Schritt zurückgezogen werden. Er verweist aber darauf, dass sicher auch die Ukraine nicht alles richtig mache.
  • 21.27 Uhr: "Sie haben Trump aufs Übelste beschimpft" von Hofer im Video:
  • 21.21 Uhr: "Der Bundespräsident ist nicht auf die Schlagzeilen von heute angewiesen, sondern kann mittel- und langfristige Orientierung geben", entwickelt Van der Bellen eine Perspektive für ein mögliches Amtsverständnis. Hofer verweist auf wichtige Funktionen bei der Außenpolitik. "Wenn es zu so etwas kommt wie den Sanktionen im Jahr 2000, dann kann sich der Präsident einsetzen, diese abzuwenden." Der Präsident sollte sich zudem positiv für die österreichische Wirtschaft einsetzen. "Sie werden ja nicht erwarten, dass Donald Trump Alexander Van der Bellen einlädt, oder?", setzt er dann noch eine letzte Spitze gegen seinen Kontrahenten.
  • 21.16 Uhr: Video zur Auseinandersetzung über den FPÖ-Antrag von 2015:
  • 21.14 Uhr: "Spielen wir nicht mit dem Feuer", sagt Van der Bellen und verweist noch einmal darauf, dass viele Arbeitsplätze - "jeder zweite" - in Österreich von der EU abhängen. "Sie haben Trump beschimpft und Sie machen sich Sorgen um die Arbeitsplätze in Österreich?", meint hingegen Hofer.
  • 21.09 Uhr: Und wieder fliegen die Fetzen zwischen Van der Bellen und Hofer. "Sie lügen!", kontert der FPÖ-Kandidat auf Van der Bellen, der meint, Hofer habe sich für einen Austritt Österreichs aus der EU eingesetzt. "Wir müssen Europa weiterentwickeln", sagt Hofer hingegen. Nur bei einem EU-Beitritt der Türkei oder einer Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips müsste man einen Austritt überlegen und der Bevölkerung zur Abstimmung vorlegen.
  • 21.05 Uhr: Video über den Vorwurf Hofers, Van der Bellen sei laut Autor Michael Sika ein kommunistischer Spion gewesen:
  • 21.00 Uhr: Thema Europäische Union. Hofer erklärt, dass es keine Bevormundung durch die EU geben solle - Stichwort: Sanktionen nach der Bildung der schwarz-blauen Bundesregierung im Jahr 2000. Wesentlich euphorischer gibt sich naturgemäß Van der Bellen. Er weist hier auch wieder auf die Wichtigkeit für den österreichischen Arbeitsmarkt hin. "Laut Schätzungen wurden 500.000 Arbeitsplätze durch die EU geschaffen", so der ehemalige Grünen-Chef.
  • (Bild: APA/ORF/Thomas Ramstorfer)

  • 20.58 Uhr: Van der Bellen zitiert einen parlamentarischen Antrag der FPÖ von 2015, in dem gefragt wird, "ob Österreich auf einen Angriff durch die EU ausreichend vorbereitet ist". Hofer reagiert brüsk: "Das ist doch ein Tippfehler!" Es wird im Lauf der Diskussion nicht genau geklärt, wer von beiden recht hat.
  • 20.53 Uhr: Hofer plädiert bei Auslandseinsätzen auf die stärkere Beachtung der Neutralität - etwa auch damals bei der Rückholung der UN-Soldaten von den Golanhöhen. Wenn es für österreichische Soldaten gefährlich würde, dann müsse das Leben der Männer über allem stehen. Van der Bellen ist hingegen mit der Entscheidung an sich durchaus zufrieden, hält das Tempo des Rückzugs damals allerdings für überstürzt.
  • 20.49 Uhr: Debatte um die Wehrpflicht: Van der Bellen sagt, er habe bei der Volksabstimmung für ein Berufsheer gestimmt. Wichtig sei für ihn aber gewesen, dass der Zivildienst zumindest gut ersetzt werden würde. Hofer setzt sich hingegen weiterhin für die Wehrpflicht und das System des Zivildienstes ein. Er habe bei der Volksabstimmung auch entsprechend abgestimmt.
  • (Bild: APA/ORF/Thomas Ramstorfer)

  • 20.47 Uhr: Wieder eine heftigere Auseinandersetzung: Hofer plädiert dafür, IS-Anhängern die österreichische Staatsbürgerschaft zu entziehen. Darauf antwortet Van der Bellen: "Auch ein Mörder, der seine Familie umbringt, verliert nicht seine Staatsbürgerschaft." Die Staatsbürgerschaft sei "zu wichtig", um sie so leicht zu entziehen.
  • 20.43 Uhr: Hofer nützt die letzte Bemerkung Van der Bellens, um darauf hinzuweisen, dass ein Großteil der Einnahmen von Bettlern "kriminellen Banden" zugute komme. Er sei froh, dass derzeit mit Hans Peter Doskozil ein "vernünftiger Verteidigungsminister" tätig sei. Schuld an den vielen Bettlern sei aber auch die "verfehlte Flüchtlingspolitik".
  • 20.41 Uhr: Nun ist das Thema Sicherheit an der Reihe. Van der Bellen setzt hier vor allem auf soziale Sicherheit und nicht nur Bundesheer und Polizei. Ihm gehe es darum, dass es den Menschen in Österreich gut geht und sie nicht etwa betteln müssten.
  • 20.34 Uhr: Hofer erklärt, wie er als Präsident den Milchpreis regulieren und damit den österreichischen Bauern unter die Arme greifen will.
  • (Bild: ORF/Thomas Ramstorfer)

  • 20.33 Uhr: Thurnher wechselt das Thema und kann dadurch die Diskussion vorerst wieder etwas beruhigen. Es geht nun um die Aufgaben des Bundespräsidenten.
  • 20.31 Uhr: Martin Radjaby twittert zu dem Vorwurf Hofers folgende parlamentarische Anfrage aus dem Jahr 2001:
  • 20.30 Uhr: Nun gibt es heftigen Streit: Hofer präsentiert das Buch "Mein Protokoll" von Michael Sika: "Wer spionierte für den Osten? Zweimal der Name Van der Bellen." Der ehemalige Chef der Grünen ist außer sich und kontert heftig.
  • 20.28 Uhr: "Herr Van der Bellen, was Sie da machen ist ein schweres Foul", kontert Hofer - und damit ist das erste große Konfrontationsthema in diesem Duell gesetzt. Der Ton wird rauer. "Ihr Vater wurde als Nazi bezeichnet, meiner auch", sagt Hofer und setzt nach, dass Van der Bellen Kommunist sei.
  • 20.26 Uhr: Van der Bellen sagt, dass ihn die Behauptung der Wiener FPÖ-Politikerin Ursula Stenzel, sein Vater sei ein Nazi gewesen, am meisten verletzt habe. Er zeigt dazu auch ein Bild seines Vaters.
  • 20.25 Uhr: Moderatorin Ingrid Thurnher spricht Hofer auf das nicht zustande gekommene Fairness-Abkommen im Wahlkampf an. Dieser erklärt, dass ein solches Abkommen die "Ausschweifungen" nicht verhindert hätte. Er und Van der Bellen seien aber im Wesentlichen gut miteinander umgegangen.
  • 20.23 Uhr: Van der Bellen blieb vor allem der Enthusiasmus seiner jungen Wähler in Erinnerung. Er zeigt sich zuversichtlich für die Wahl am Sonntag.
  • 20.21 Uhr: "Es war eine unglaubliche Zeit", sagt Hofer zu Beginn. Er erinnert aber auch an schwierige Phasen und brandmarkt dabei Schlagzeilen von Medien, die ihm zu angriffig waren.
  • 20.20 Uhr: Es startet für beide Kandidaten mit einem Rückblick auf den langen Wahlkampf.
  • 20.15 Uhr: Letzte Vorbereitungen im Studio:
  • (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

  • 20.07 Uhr: Auch Van der Bellen wird am Eingang von Wrabetz empfangen.
  • (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

  • 20.02 Uhr: Seine Frau Doris Schmidauer begleitet den Präsidenschaftskandidaten.
  • (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

  • 19.58 Uhr: Der ehemalige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen fährt vor dem ORF-Studio am Küniglberg vor.
  • (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

  • 19.52 Uhr: Hofer wird von zahlreichen Fans vor dem ORF-Studio empfangen.
  • (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

  • 19.48 Uhr: Hofer im Gespräch mit ORF-Chef Alexander Wrabetz:
  • (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

  • 19.46 Uhr: FPÖ-Kandidat Norbert Hofer trifft im ORF-Studio ein.
  • (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

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