Strache im ORF-Talk

“Obergrenze ist größter Schmäh, den wir erleben”

Österreich
22.08.2016 22:15

Gewohnt angriffslustig hat sich FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Montag im ORF-Sommergespräch mit Moderatorin Susanne Schnabl gegeben. "Die Obergrenze ist der größte Schmäh, den wir erleben", erklärte er etwa in Bezug auf die derzeitige Asylpolitik der Bundesregierung. "Spätestens 2018" werde Bundeskanzler Christian Kern abgewählt, und die Freiheitlichen "mit Abstand" stimmtenstärkste Partei. Es sei daher auch legitim, dann den Anspruch auf das Kanzleramt zu stellen. Dies sei der "nächste Schritt" für Strache.

Das ORF-Sommergespräch zum Nachlesen:

  • 22.12 Uhr: Strache hätte in Bezug auf das Kanzleramt das Problem, dass er vor allem das "hartgesottene" FPÖ-Klientel bediene, aber Schwierigkeiten beim Ansprechen von Wechselwählern habe. Hier wähle er laut Filzmaier oft "zu harte" Worte. Daher schneide er in entsprechenden Umfragen auch nie gut ab, im Gegensatz etwa zu SPÖ-Politiker Kern.
  • 22.10 Uhr: Die Übernahme von FPÖ-Themen durch die Regierung schade den Freiheitlichen im Normalfall nicht, aber man nehme ihnen dadurch vielleicht Platz in den Medien weg, so Filzmaier.
  • 22.08 Uhr: Anfangs "betont staatsmännisch, dann angriffiger" empfand Politologe Peter Filzmaier den FPÖ-Chef in einer ersten Analyse in der "ZiB 2".
  • 21.55 Uhr: Mit einem Ausblick auf die Analyse durch Peter Filzmaier in der "ZiB 2" endet das Sommergespräch, das durchaus angriffslustig vonseiten des FPÖ-Chefs geführt wurde.
  • 21.51 Uhr: "Der nächste Schritt ist das Kanzleramt", steht für Strache fest.
  • 21.48 Uhr: Bei der nächsten Nationalratswahl werde die FPÖ laut Prognose von Strache sicherlich "mit Abstand" die stärkste politische Kraft. Daher sei es auch verständlich, dann das Kanzleramt zu beanspruchen.
  • 21.45 Uhr: "Spätestens 2018 wird dieser Kanzler Kern auch abgewählt", meint der Freiheitliche zum Thema Kanzleramt.
  • 21.41 Uhr: Ein-Euro-Jobs, wie kürzlich von Außenminister Sebastian Kurz gefordert, seien ganz in seinem Sinne. Aber er spreche sich dagegen aus, dass der ÖVP-Politiker immer wieder freiheitliche Vorschläge aufnehme und als seine verkaufe.
  • 21.38 Uhr: "Die Obergrenze ist der größte Schmäh, den wir erleben", erklärt der FPÖ-Chef zum ersten Taferl, das er soeben gezückt hat. Laut diesem seien zwischen Jänner und August bereits 35.000 Menschen auf der Suche nach Asyl nach Österreich gekommen.
  • 21.36 Uhr: "Wir erleben seit Jahren ein schäbiges Spiel", in dem laut Strache ständig von der FPÖ aufgebrachte Themen - die vorerst abgelehnt würden - schlussendlich von den Regierungsparteien aufgenommen würden.
(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

  • 21.34 Uhr: Jetzt kommt es zum ersten handfesteren Streit mit ORF-Moderatorin Schnabl, über die Frage, wann Strache eine genaue Aussage getroffen hat.
  • 21.29 Uhr: "Es wird kein Bekenntnis zur Selbstaufgabe geben", erwidert der FPÖ-Chef auf die Frage nach einem Bekenntnis zur EU.
  • 21.27 Uhr: "Wir haben nie einen Austritt aus der EU gefordert", erklärt Strache. Die FPÖ sei viel mehr eine "EU-kritische Reformpartei", die sich dafür einsetze, dass sich die Europäische Union stärker auf die Gründerväter beziehe und zu ihren Grundsätzen zurückkomme. Wichtig sei für ihn etwa eine Volksabstimmung zum Beitritt der Türkei. In deren momentanen Zustand seien die Freiheitlichen jedenfalls gegen eine Mitgliedschaft dieses Landes.
  • 21.24 Uhr: Auf die Frage nach regierungsfähigen Persönlichkeiten bei den Freiheitlichen, antwortet Strache zuerst mit Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer. Aber auch die in den Landesregierungen von Oberösterreich und Burgenland sitzenden FPÖ-Mitglieder seien für ihn bestens dafür geeignet.
  • 21.23 Uhr: Jetzt geht es um die Frage der Regierungsfähigkeit der FPÖ.
  • 21.19 Uhr: "Wir müssen über Freiheiten und Entbürokratisierung nachdenken", fordert Strache in Bezug auf die Wirtschaft.
  • Heinz-Christian Strache und Moderatorin Susanne Schnabl (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
    Heinz-Christian Strache und Moderatorin Susanne Schnabl

  • 21.16 Uhr: "Was wir heute am wenigsten brauchen, sind neue Steuern", erklärt der FPÖ-Chef und wendet sich damit direkt gegen die von Bundeskanzler Christian Kern geforderte Maschinensteuer.
  • 21.14 Uhr: Im öffentlichen Bereich könnte sich Strache einen Aufnahmestopp vorstellen, um einzusparen. Dies könne man aber nicht pauschal sehen - bei der Exekutive würden etwa jetzt schon 5000 Planstellen fehlen.
  • 21.13 Uhr: "Das Geld geht derzeit in falsche Bereiche", erklärt Strache und fordert Reformen ein.
  • 21.12 Uhr: Vor allem in jenen Bereichen, in denen kollektivvertraglich niedrige Löhne festgelegt seien, würde ein "Verdrängungswettbewerb" herrschen.
  • 21.10 Uhr: In Bezug auf den Pflegeberuf bemängelt der Freiheitliche vor allem die geringe Bezahlung für diesen "gesellschaftlich wichtigen Job".
  • 21.08 Uhr: Als positives Beispiel führt er hier die rot-blaue Koalition im Burgenland an, in dem durch Investitionen neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Wichtig sei aber vor allem, bewusst Österreicher wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
  • (Bild: ORF)

  • 21.07 Uhr: Strache wird als erstes mit der Zahl 379.679 - jener der Arbeitslosen - konfrontiert. Er erklärt, dass dies eine "äußerst dramatische Zahl" ist und es eine Arbeitsmarktoffenive brauche.
  • 21.03 Uhr: "Wie gut sind die Freiheitlichen auf eine mögliche Regierungsverantwortung vorbereitet?", diese Frage stellt Susanne Schnabl in der Vorschau auf das Sommergespräch in den Mittelpunkt ihres Interesses.
  • 20.57 Uhr: In wenigen Minuten beginnt das Sommergespräch mit dem FPÖ-Parteichef. krone.at berichtet für Sie live.
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