Nach 7 Jahren
WikiLeaks-Informantin Manning aus Haft entlassen
Die US-amerikanische WikiLeaks-Informantin Chelsea Manning ist am Mittwoch aus der Haft entlassen worden. Das bestätigte eine Sprecherin der US-Army der Deutschen Presse-Agentur. Manning war wegen Spionage und Kollaboration mit dem Feind zu 35 Jahren Militärhaft verurteilt worden und hat davon knapp sieben Jahre abgesessen. Ex-US-Präsident Barack Obama hatte die Strafe kurz vor dem Ende seiner Amtszeit verkürzt.
Die 29-Jährige wurde als Bradley Manning weltweit bekannt. Von 2007 an war Manning für die US-Streitkräfte im Irak stationiert. Im Jahr 2010 gab er zahlreiche geheime Dokumente an die Enthüllungsplattform WikiLeaks weiter. In dem Spionageprozess gab Manning die Taten zu.
Die Enthüllungen enthielten zum Teil höchst peinliche Details für die Vereinigten Staaten. In der Haftzeit unterzog sich Manning einer Geschlechtsumwandlung.
Republikaner im Kongress hatten die vorzeitige Entlassung als gefährlichen Präzedenzfall für andere Geheimnisverräter kritisiert. Obama sagte damals, die Freilassung Mannings solle kein solches Signal senden. Er habe die Entscheidung auch deswegen getroffen, weil sich Manning vor Gericht gestellt, Verantwortung für ihr Vergehen übernommen und eine unverhältnismäßig hohe Strafe erhalten habe.
Manning wollte nach eigenen Angaben mit der Weitergabe der Dokumente eine Debatte über die Kriege in Afghanistan und im Irak anstoßen.
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