Der ORF hat sich nach der deutlichen Kritik des scheidenden Vizekanzlers und ÖVP-Chefs Reinhold Mitterlehner für den "Django"-Scherz in der "ZiB 2" entschuldigt. Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass dies von Mitterlehner als persönliche Kränkung verstanden wurde - "das tut uns leid", erklärte TV-Chefredakteur Fritz Dittlbacher am Mittwoch. Die letztlich verhängnisvolle Anmoderation des Berichts sehen Sie oben.
Die Illustration mit einem alten Filmplakat der "Django"-Serie habe Mitterlehner "ganz offensichtlich verärgert", so Dittelbacher am Mittwoch gegenüber krone.at. Und wenn sich jemand gekränkt fühle, "dann tut man gut daran, das auch ernst zu nehmen". Allerdings merkte Dittlbacher auch an, dass Mitterlehner bekanntlich selbst gerne mit seinem Coleurnamen "Django" spiele.
Dittlbacher: "Ungeachtet der aktuellen politischen Situation, die ja heute im Rücktritt des Vizekanzlers gemündet ist, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass dies von Mitterlehner als persönliche Kränkung verstanden wurde. Das tut uns leid."
"Die Totengräber warten schon"
"ZiB 2"-Anchor Armin Wolf hatte einen Beitrag über Koalitionsquerelen mit einem Plakat von "Django - Die Totengräber warten schon" illustriert. "Reinhold Mitterlehner hat sich durchaus gern als 'Django' inszenieren lassen. Aber dieser Tage erinnert er sich von den vielen Django-Filmen vielleicht am ehesten an diesen da", meinte Wolf schnippisch.
Mitterlehner nannte das am Mittwoch "den letzten Mosaikstein" für seine Entscheidung zum Rücktritt - und stellte quasi als P.S. in den Raum, dass er sich demnächst der Organisation eines "Volksbegehrens für einen objektiven ORF" widmen könnte.
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