Am 16. Mai 2018 kommt die Pink-Floyd-Legende Roger Waters mit seinem neuen Programm in die Wiener Stadthalle. Die "Krone" hat die Show bereits vorab in New York gesehen und den britischen Superstar zum Interview gebeten.
Entspannt lehnt sich Roger Waters in seinem Studio in Manhattan zurück und rührt in einer Tasse Tee. Tags zuvor durfte er im Barclays Center in Brooklyn im Jubel von Tausenden Fans baden - so enthusiastisch, dass es den Star sichtlich rührte. "Es ist immer bewegend, am Ende dieser Reise anzukommen. Und das ist die Show. Viele kommen, weil sie die Pink-Floyd-Songs hören wollen, viele haben von Trump-Bashing gelesen, aber die meisten sind nicht darauf vorbereitet, auf welche Reise sie mitgenommen werden."
360-Grad-Erfahrung
Es ist ein opulentes Meisterwerk, eine emotionale 360-Grad-Erfahrung, mit dem der Pink-Floyd-Mastermind wieder einmal völlig neue Maßstäbe setzt. Ein glasklarer Surround-Sound und gigantische Videowalls nicht nur auf der Bühne, sondern auch quer durch die Halle lassen sein imposantes Musiktheater mit jeder Faser erleben. Natürlich spielt er einige Songs der neuen CD, seines ersten Studio-Albums seit 25 Jahren, aber vor allem die wichtigen Hits der Pink-Floyd-Ära - "Dark Side Of The Moon", "The Wall", "Animals" und "Wish You Were Here" u.v.m.
In seinen Projektionen spart er nicht mit gesellschaftskritischen Inhalten. Besonders Donald Trump bekommt sein Fett weg - ihm widmet er den selten gespielten Song "Pigs". Auf die Frage, ob nun das passende "Schwein" für diesen Song seinen Weg gekreuzt hat, schmunzelt er wissend und antwortet diplomatisch. "Es ist absurd zu glauben, dass Musik nicht politisch sein darf. Kunst war immer politisch - und sollte es auch sein. Und wenn das jemandem nicht gefällt, dann soll er doch in eine Katy-Perry-Show gehen", meint er lakonisch über etwaige Kritik an seinem Aktionismus.
Kraft der Liebe
Doch eigentlich ist die Botschaft seiner Show, für die er "Us + Them" als titelgebenden Song erkoren hat, keine politische, sondern eine zutiefst menschliche: "Ich glaube an die Kraft und die Liebe. Sie kennt keine Grenzen. Es gibt kein "us and them", nur ein Wir, wir sind alle Menschen. Wir sind noch gar nicht so lange auf dieser Welt und irgendwie alle miteinander verwandt. Wir sind eine Familie. Wir haben die Verpflichtung, in unserem Herzen nach Empathie zu suchen." Und gegen Missstände in unserer Gesellschaft vorzugehen. "Resist" ist die Botschaft, die am Ende eines atemberaubenden Abends als Konfetti von der Decke schwebt. "Ich will die Menschen mit dieser Show zum Denken anregen, sie sollen danach darüber sprechen, sich informieren über unsere Realität."
Am 16. Mai kommt Roger Waters auf seiner Reise in die Wiener Stadthalle. Der allgemeine Vorverkauf startet am Freitag, 22. September, um 10 Uhr unter www.ticketkrone.at.
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