Die 4000-Einwohner-Ortschaft Hvar auf der gleichnamigen Insel gilt als das "kroatische Ibiza" - das pulsierende Nachtleben zieht viele junge Erwachsene zum Feiern an. Doch die Einheimischen sind über das Verhalten der angeheiterten Touristen weniger erfreut und wollen dem allzu ausgelassenen Treiben des Partyvolks einen Riegel vorschieben: In dem historischen Städtchen drohen nun Geldstrafen von mehreren Hundert Euro für zu freizügige Kleidung oder Trunkenheit.
Unter dem Motto "Spar dein Geld und genieße Hvar" wird die "Aktion scharf" auf einem Schild angekündigt. Badehose oder Bikini im Ort zu tragen kann demnach 600 Euro kosten, wer an öffentlichen Plätzen betrunken randaliert oder herumliegt, muss mit 700 Euro noch tiefer in die Tasche greifen.
Abzocke oder vernünftige Maßnahme?
Die drakonischen Strafen hat der neue Bürgermeister Rikardo Novak eingeführt. "Die jungen Leute besaufen sich, kotzen, laufen nackt herum und pinkeln in jeden Mülleimer", erklärt er laut "Focus online" die Beweggründe.
Die Stadtbewohner sind von dieser Aktion bestimmt angetan - war Hvar einst ein Geheimtipp, ist es in den vergangenen Jahren immer mehr zur Destination junger Krawalltouristen verkommen. Dieses Ballermann-Image möchte der Ort mit den Geldstrafen ändern.
Spanien will Ferienflieger trockenlegen, Italien setzt auf Verbannung
Apropos Ballermann: Für die spanischen Urlaubsinseln Mallorca und Ibiza soll laut den Plänen der Regionalregierung ein Alkoholverbot in Flugzeugen erlassen werden. Im italienischen Lignano werden Randalierer unter Alkoholeinfluss für drei Jahre aus dem Ort verbannt. Weil dort vor allem junge Österreicher mit Störungen der öffentlichen Ordnung und Verwüstungen aufgefallen sind, hat die Polizei diese Maßnahme im heurigen Juni angeordnet.
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