Beim Prozessauftakt gegen Todeslenker Alen R. am Dienstag hat mit dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl der erste Zeuge über die Amokfahrt des 27-Jährigen am 20. Juni 2015 ausgesagt. Nagl war am Tag der Wahnsinnstat mit seiner Vespa nur knapp dem Geländewagen Alen R.s entkommen - und bekam die schockierenden Szenen hautnah mit. "Leute lagen wie Puppen auf dem Gehsteig", schilderte der Bürgermeister.
Nagl war am 20. Juni in der Zweiglgasse unterwegs gewesen, wo die Wahnsinnsfahrt von Alen R. kurz zuvor begonnen hatte. "Ich habe durch den Helm hindurch einen lauten Knall gehört und gesehen, wie der Wagen mit großer Geschwindigkeit zwei Personen überfahren hat", berichtete Nagl im Zeugenstand. Die beiden seien "wie Puppen auf dem Gehsteig" gelegen, so der Bürgermeister.
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Personen laut Nagl gezielt angesteuert
Dann habe er gesehen, wie der Fahrer "mit quietschenden Reifen beschleunigte und schnurstracks auf die andere Seite auf ein anderes Opfer zugefahren ist". An ihm selbst sei das Auto vorbeigerast, er sei stehen geblieben, habe die Polizei gerufen und Erste Hilfe geleistet. "Hatten Sie den Eindruck, dass er Sie gezielt angesteuert hat?", fragte Staatsanwalt Rudolf Fauler. "Bei mir weiß ich es nicht, bei den anderen schon", antwortete Nagl.
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