Das ist wirklich schockierend und alarmierend zugleich: Um 14.10 Uhr, also am helllichten Tag, wurde am Freitag eine 35-Jährige in der Linzer Mozart-Garage mitten im Herzen der Landeshauptstadt von einem 38-Jährigen hinter Autos gezerrt und vergewaltigt! Das Opfer schrie verzweifelt um Hilfe. Der Tatverdächtige konnte verhaftet werden. Er behauptet, der Sex wäre einvernehmlich gewesen.
Der Slowake (38) soll in der Tiefgarage an der Ecke Mozartstraße/Dametzstraße über die 35-Jährige hergefallen sein und sie vergewaltigt haben. Das Opfer wurde in den Linzer MedCampus eingeliefert, der Täter festgenommen. Er behauptet, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei. Am Samstag liefen noch die intensiven Einvernahmen.
Weitere Vergewaltigung eine Woche zuvor
Inzwischen sickerte durch, dass es etwa eine Woche zuvor eine weitere Vergewaltigung in der nahen Dinghoferstraße gegeben haben soll. Ein Mädchen im Maturantenalter soll um fünf Uhr früh beim Gang zum Bäcker von zwei Ausländern überfallen, in einen Keller gezerrt, dort beraubt und brutal vergewaltigt worden sein. Das Mädchen sei dabei, so ein Insider von der Polizei, besonders übel zugerichtet worden.
Exekutive verschweigt Sex-Verbrechen
Bezeichnenderweise werden solche Sexualverbrechen nur durch Zufall oder besonders hartnäckige Recherche der Öffentlichkeit bekannt. Aus Gründen des Opferschutzes wird mittlerweile von der Exekutive ein Mantel des Schweigens über Sex-Verbrechen gelegt. So werden diese Delikte auch in der offiziellen Kriminalstatistik totgeschwiegen. Dabei sind die Anzeigen - 2016 waren es bundesweit mehr als 700 - nur die Spitze des Eisbergs.
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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