Mein Smartphone, das unbekannte Wesen - immer mehr hochbetagte Menschen haben ein Smartphone, doch meist nutzen sie es nicht. Das ist das Ergebnis einer großen bundesweiten Seniorenumfrage der Kepler Uni in Zusammenarbeit mit dem Christian-Doppler-Labor und dem Seniorenhandyhersteller Emporia.
Für die Jungen sind Tablet und Smartphone so alltäglich wie Messer und Gabel. Doch wie sieht es bei den Älteren aus? Im Zuge der EU-weiten SHARE-Langzeitstudie befragten Wissenschafter der Linzer Uni bundesweit 3112 Personen über 50 Jahren, wie sie es mit sozialen Netzwerken, sprachgesteuerten Computern & Co. halten. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 69 Jahre. Interessant: Am positivsten wurde (mit 64%) der persönliche Notfallalarm bewertet, gefolgt vom Sturzalarm (56%)und dem Trackingsystem (54%). Eigentlich logisch: Je älter und hinfälliger die Menschen werden, desto wichtiger werden für sie solche Schutz- und Hilfssysteme. Das Smartphone, also internetfähige Handys, wurde nur von jedem zweiten als wichtige Neuerung eingeschätzt. Die Schlusslichter dieser "Hitliste" bildeten Fitness-Armbänder und Körperfettmessgeräte.
Wenig überraschend findet die Generation 50 bis 59 Jahre Tablets und Smartphones gut, doch dann sinkt die Begeisterung deutlich. Weniger als 20 Prozent der über 80-Jährigen können sich für die modernen Kommunikationsmittel erwärmen, so Rudolf Winter-Ebmer von der Kepler-Uni. Eveline Pupeter von Emporia setzt auf besonders einfache Handys und Software: "Senioren sind ein riesiger Zukunftsmarkt."
von Christoph Gantner
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