Manfred Walter, erfolgreicher grüner Betriebsratsvize der Kepler Universität Linz, tritt am Montag aus der Partei aus.
Er habe die Nase endgültig voll von der fortwährenden Wohlfühlpolitik der oberösterreichischen Grünen, sagt Manfred Walter (48): "Mit Nichtpolitik-Themen wie ,Urban Gardening‘ kann man die Welt nicht verändern und keine Wähler gewinnen." Mit der Forderung, doch wieder Politik mit Ecken und Kanten zu machen, sei er jahrelang erfolglos gegen Mauern angerannt.
Das Fass zum Überlaufen brachte, als bei der jüngsten Landesversammlung am 24. Juni der Agrar-Profi Wolfgang Pirklhuber für die kommende Nationalratswahlliste durch Clemens Stammler ausgetauscht und Nationalrätin Gabriele Moser nur auf Platz 3 gereiht wurde. Walter: "Auch mich hat man an unwählbarer Stelle platziert."
Landesspitze bereits informiert
Bei Peter Pilz findet Walter künftig eine neue politische Heimat. "Auf einem wählbarem Listenplatz!"
Morgen, Montag, wird der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Kepler Uni Linz, der bei der Betriebsratswahl 2016 für die Grünen noch ein Plus von 18 Prozent sowie fünf Mandate eingefahren hatte, offiziell den Parteiaustritt einreichen, die Landesspitze ist informiert. Landessprecherin Maria Buchmayr reagierte sehr emotional, die Linzer Stadträtin Eva Schobesberger versuchte erfolglos, Walter zum Bleiben zu überreden.
Ebenfalls zu Peter Pilz soll die streitbare SPÖ-Nationlrätin Daniela Holzinger-Vogtenhuber wechseln. Die Zeichen dafür standen am Samstag gut.
Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
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