170 Festnahmen seit Jahresbeginn, 26 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz bei einer Razzia in Hessenpark und in der Kremplstraße - die Linzer Polizei kämpft gegen die Drogendealer wie gegen Windmühlen. Denn die Abschreckungstaktik verpufft, weil ständig neue Gauner nachkommen. Ein typischer "Einzelfall": Ein Asylwerber wurde am Tag nach seiner Ankunft in Linz beim Dealen erwischt!
Die Linzer Polizei kontrollierte mehr als zehn Stunden lang die beiden berüchtigten "Hotspots" im Hessenpark und in der Kremplstraße. 26 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz. Die Ordnungshüter stellten 200 Gramm Cannabiskraut, 100 Gramm Hasch, 100 Stück Tabletten, ein Klappmesser und fünf Zigarettenpackerl, die von einem Einbruch in Wels stammten, sicher. Auch eine "Tageslosung" von 430 Euro wurde beschlagnahmt.
Vater fand Giftspritzen am Spielplatz
Inzwischen gibt es auch auf Facebook Aufregung wegen Drogen: Ein Vater stellte ein Foto von blutigen Spritzen ins Netz, die er am Spielplatz Ennsfeld im Linzer Süden entdeckt hatte.
Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter sagt: "Wir kontrollieren die Parks alle ein bis zwei Wochen. Aber sagen Sie mir eines: Wie wollen Sie jemanden abschrecken, wenn jedes Mal neue Leute da sind?" Exemplarisch sei der Fall eines Asylwerbers, der einen Tag nach seiner Ankunft in der Landeshauptstadt beim Dealen erwischt wurde.
Dealer haben Stadt "ethnisch aufgeteilt"
Die Gifthändler haben sich die Umschlagplätze ethnisch aufgeteilt: Beim Kremplhochhaus residieren die Schwarzafrikaner, der Hessenpark "gehört" den Afghanen. Der Linzer Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer: "Das ist eindeutig die Schuld der verfehlten Zuwanderungspolitik. Wir hier in Linz können nur die Symptome bekämpfen."
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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