Ein geplanter Schotterabbau in Feldkirchen an der Donau wirbelt gehörig Staub auf: Zwar hat die Firma Arthofer der Gemeinde dadurch zusätzliche Badeseen in Aussicht gestellt, doch die SPÖ legt sich plötzlich quer. Die Firma will nun ein kleineres Projekt umsetzen, wofür sie die Zustimmung der Gemeinde nicht braucht.
Vor 17 Jahren hat die Firma Arthofer in Feldkirchen Grundstücke für einen Kiesabbau gekauft. "Seither hat die Gemeinde stets bekundet, in dem Projekt Chancen für die Ortsentwicklung zu sehen. Insbesondere auch durch die Seen, die entstehen würden", weiß Betriebsleiter Johannes Arthofer. Geplant wäre ein Abbau auf einer Fläche von 40 Hektar - jedoch würden "nur" maximal zwei Hektar zeitgleich bearbeitet werden.
SPÖ legt sich quer
Doch nach jahrelangen Verhandlungen legt sich die SPÖ, die die absolute Mehrheit im Gemeinderat hat, plötzlich quer. "Für uns müssen die Anrainerinteressen im Vordergrund stehen. Und da wollen wir im Bezug auf Lebensqualität kein Risiko", sagt SPÖ-Ortsvize Robert Gumpenberger.
15 Jobs stehen in Frage
Arthofer setzt nun auf ein kleineres Projekt mit rund 15 Hektar, für das keine Zustimmung der Gemeinde nötig wäre. "Unsere Abbaureserven gehen 2019 zu Ende. Damit würden rund 15 Jobs in Frage stehen, wenn keine neuen Gruben genehmigt werden", sagt Arthofer. Die ÖVP Feldkirchen fordert die SPÖ auf, noch einmal zu verhandeln: "Wir sind zwar nicht super erfreut über den Abbau, aber haben damit gerechnet, dass etwas kommt", sagt Fraktionsobmann Karl Wögerer. Der auch betont, dass Arthofer in der Vergangenheit rund 1000 Arbeitsstunden für Hochwasserhilfe im Ort zur Verfügung gestellt hat.
Simone Waldl, Kronen Zeitung
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