Überglücklich darüber ist Landeskonservator Univ. Prof. Dr. Wilfried Lipp, den der verworrene Kriminalfall über 20 Jahre lang in Atem gehalten hatte. Er blieb den sechs „Würtinger Tafeln“ detektivisch auf der Spur, „obwohl die Kunstszene türkte und trickste…“
Die dubiose Geschichte begann am 30. März 1971: Kaum hatte Rüdiger Rogalla, der verarmte Schlossherr von Würting (Gemeinde Offenhausen bei Wels), den letzten Atemzug getan, wurden die sechs Deckenbilder blitzschnell abmontiert und unter Umgehung des Denkmalschutzgesetzes um heutige 3000 Euro ins Ausland verscherbelt.
Weil Interpol und Scotland Yard ermittelten, wurden sie dem Londoner Auktionshaus „Sotheby´s“ zu heiß. 1994 tauchten sie bei einem Welser Kunsthändler auf. Um 140.000 Euro kaufte sie Graf Georg Spiegelfeld mit seinem Verein „Denkmalpflege Oberösterreich“ frei. Die in 4470 Stunden teuer restaurierten Bilder hängen als Leihgabe nun im Linzer Schlossmuseum.
Foto: Horst Einöder
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