Terror war wenig überraschend das Hauptgesprächsthema von Innenminister Wolfgang Sobotka während seines mehrtägigen Besuchs in den USA - ist Österreich doch mit mindestens 280 in den Dschihad gezogenen Kämpfern einer der "Hauptversorger" in Sachen Mannstärke für die Terrormiliz Islamischer Staat. Aber auch der vereinte Kampf gegen Menschenhändler, Cyber-Kriminalität und Kinderpornografie wurde im Zuge zahlreicher Arbeitsgespräche vorangetrieben.
280 Terroranhänger sind laut den heimischen Sicherheitsbehörden bereits dem teuflischen und mörderischen Ruf des IS gefolgt und von Österreich aus in den Dschihad gezogen, wurden also zu sogenannten Foreign Fighters. 87 von ihnen seien bereits wieder zurückgekehrt, geschätzte 44 Kämpfer an den verschiedensten Fronten gefallen. Und: 50 Fanatiker konnten noch vor ihrer Ausreise gestoppt werden.
In Sachen Anti-Terror-Kampf gab es für Innenminister Sobotka bei seinen Besuchen in der FBI- und der CIA-Zentrale oder bei Homeland Security ausreichend Gesprächsstoff. Ebenfalls große Themen bei den zahlreichen Arbeitsgesprächen und beim Informationsaustausch in Washington: Cybercrime, Kampf gegen Kinderpornografie und Schlepper.
Kooperation mit USA soll verstärkt werden
Obwohl die Zusammenarbeit zwischen den österreichischen und den amerikanischen Behörden von beiden Seiten das Prädikat "sehr gut" bzw. "großartig" erhielt, gibt es immer noch Luft nach oben. "Wir haben Möglichkeiten besprochen, wie wir gemeinsam die Kooperation USA-Österreich in verschiedensten Bereichen wie Ausbildung oder Informationsaustausch verstärken können", so der Minister.
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