Alarm im Krisenstab des Innenministeriums: Wie die "Krone" am Samstag erfuhr, könnte uns demnächst ein neuer Flüchtlingsansturm drohen. 150 Migranten aus Afghanistan haben sich, Informationen der serbischen Behörden zufolge, bereits auf den Weg Richtung Österreich begeben - 7000 weitere könnten sich dem Zug heute oder morgen anschließen.
Die Flüchtlinge seien derzeit Richtung Kroatien unterwegs, heißt es aus dem Innenministerium. Die Informationen kommen direkt aus Serbien, die Behörden arbeiten hier eng zusammen. Ob Kroatien die Migranten passieren lässt, kann noch nicht gesagt werden. Im Land herrscht jedenfalls höchste Alarmstimmung, und auch die Slowenen sind daher alarmiert.
Damit droht Österreich an den Südgrenzen eine ähnliche Situation wie im Vorjahr - auch weil die Asyl-Notverordnung noch immer nicht von der Regierung unterschrieben wurde und damit nicht greifen kann. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) mahnt: "Auch dieser neue Flüchtlingsmarsch zeigt, dass der Beschluss der Notverordnung längst nötig gewesen wäre, weil wir auch in Zukunft mit unvorhergesehen Migrationsbewegungen konfrontiert sein werden."
Droht wieder ein Grenzsturm in Spielfeld?
Angesichts des Wintereinbruchs und aufgrund der guten Vernetzung der derzeit in Serbien und Kroatien befindlichen Asylwerber ist es nachvollziehbar, dass sie die besseren Lebensbedingungen in Deutschland und Österreich für sich in Anspruch nehmen wollen.
Im Krisenstab des Innenministeriums ist die Sorge groß, dass nun erneut ein Grenzsturm vor allem in Spielfeld stattfinden könnte. Eine Sprecherin: "Wir beobachten die Entwicklung der Lage äußerst genau. Das Grenzmanagement in Spielfeld wurde noch nicht raufgefahren, dies können wir aber jederzeit tun."
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