Straßenbahnunfall

Baby trotz Notkaiserschnitt im Spital gestorben

Österreich
07.07.2017 10:24

Jenes Frühchen, das am Donnerstag nach dem Tod seiner Mutter - die 33-Jährige war mit ihrem kleinen Sohn auf dem Arm von einer herannahenden Straßenbahn in Wien-Simmering erfasst worden - per Notkaiserschnitt auf die Welt geholt worden war, ist in der Nacht auf Freitag im Krankenhaus gestorben. Das Baby hatte bis zuletzt in akuter Lebensgefahr geschwebt.

Es waren dramatische Szenen, die sich Donnerstagmittag nahe dem Enkplatz abgespielt hatten. Die 33-Jährige - sie befand sich etwa in der 30. Schwangerschaftswoche - wollte gerade mit ihrem eineinhalbjährigen Sohn die Straße überqueren, als sie von der Straßenbahn trotz Notbremsung zu Boden gestoßen und lebensgefährlich verletzt wurde.

(Bild: "Krone"-Leserreporter Vijana Manset Haber)

Nach Tod der Mutter Baby auf Welt geholt
Mit schwersten Kopfverletzungen wurde die Frau noch ins Spital gebracht, sie starb jedoch wenig später. Unmittelbar danach holten Ärzte das Kind der 33-Jährigen auf die Welt, doch bereits zu diesem Zeitpunkt waren seine Überlebenschancen verschwindend gering - es musste etwa wiederbelebt werden. Ärzte und Pfleger kämpften dennoch verzweifelt um das Leben des Babys, hieß es seitens des Krankenanstaltenverbundes - letztlich aber ohne Erfolg.

Der eineinhalbjährige Sohn der Frau ist damit der einzige Überlebende des schrecklichen Unfalls. Er hatte Prellungen und Knochenbrüche davongetragen, war am Donnerstagnachmittag aber bereits stabil und ansprechbar. Ihm ging es am Freitag zumindest körperlich besser, hieß es.

Schaulustige behinderten Einsatzkräfte
Als "sowohl rechtlich als auch moralisch verwerflich" bezeichnete die Wiener Polizei am Nachmittag via Aussendung das Verhalten von Augenzeugen und Schaulustigen. Diese hätten die Zufahrt zur Unfallstelle blockiert und die Rettungskräfte bei der Ausübung der Erste-Hilfe-Maßnahmen "massiv behindert".

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