Mamma mia - der ohnehin nur dreieinhalbstündige Pizza-Botendienst des Bundeskanzlers überdeckt weiter alle anderen innenpolitischen Themen. Jetzt verbreiten dazu FPÖ-Funktionäre - absolut inoffiziell - weitere Vorwürfe: Christian Kern habe "zum Ausliefern seiner Werbe-Pizzen den Dienstwagen benutzt". Die SPÖ-Bundesgeschäftsführung bestätigt das auch recht flott per E-Mail: "Der Kanzler bezahlt ja für die private Nutzung des Wagens."
"Den Bundeskanzler auf einen Moped-Roller eines Pizza-Boten zu setzen, das wäre doch etwas zu weit gegangen", wurde der "Krone" von der SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße bestätigt, was von FPÖ-Kreisen "eigentlich noch vertraulich" einigen Journalisten erzählt worden ist: "Der SPÖ-Vorsitzende hat sich in seinem Luxus-Dienstwagen zu jener Adresse chauffieren lassen, wo er dann diesem 'überraschten' Wiener SPÖ-Funktionär eine Pizza zustellte. Und noch dazu hatte ein echter Pizza-Bote mit seinem Fahrzeug die Capricciosa bis zur Haustür bringen müssen - der Kanzler übernahm nur die letzten Meter bis zur Wohnung. Rechtlich mag das korrekt sein. Einen schlanken Fuß macht das nicht."
Der bestbewachte Pizza-Bote der Welt
Dass Christian Kern somit am Donnerstag, dem 6. April, zwischen 19 und 22.30 Uhr dank seiner Cobra-Begleitung der wohl bestbewachte Pizza-Bote der Welt war, will in der SPÖ-Bundesgeschäftsführung auch gar niemand bestreiten: "Der Bundeskanzler bezahlt für die private Nutzung des Dienstwagens. Das heißt, er darf ihn auch für alle nicht-dienstlichen Fahrten nutzen. Und es wäre echt schwierig geworden, den Kanzler auch noch mit einem Pizza-Moped durch die Stadt zu schicken."
Laut Zeugenaussagen hat die Zustellungsstafette mit dem Kanzler und dem echten Pizza-Boten jedenfalls geklappt: Die Capricciosa soll am Zielort tatsächlich noch warm gewesen sein - und dafür habe der schwarze Kanzler-Kleinbus diesmal sogar auch alle Tempolimits einhalten können.
Video aus dem Archiv: Hier düst Kern im Dienstwagen über die A2
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