36.235 Anzeigen

Drogenhandel fest in ausländischer Hand

Österreich
20.07.2017 16:11

Die Zahl der Suchtmitteldelikte in Österreich steigt weiter empfindlich an, wie aus dem aktuellen Drogenreport des Innenministeriums hervorgeht. Unterm Strich steht ein Plus von 50 Prozent binnen zehn Jahren. Erstmals weist die Statistik mehr Aus- als Inländer bei den Verdächtigen aus. Parallel dazu wurde "Gift" in rauen Mengen aus dem Verkehr gezogen.

Exakt 36.235 Anzeigen musste die Polizei im Jahr 2016 im Zusammenhang mit Suchtmittelkriminalität schreiben - im Durchschnitt 99 pro Tag. Und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Das liegt auch an der aktuellen Nulltoleranz-Strategie: "Je mehr wir kontrollieren, desto mehr Delikte werden angezeigt", so Konrad Kogler, Generaldirektor für öffentliche Sicherheit.

Sicherheitsgeneraldirektor Konrad Kogler (Bild: krone.tv)
Sicherheitsgeneraldirektor Konrad Kogler

Mit dem neuen Suchtmittelgesetz, das seit Juni 2016 in Kraft ist, wurde den Drogenfahndern ein zusätzliches Werkzeug in die Hand gegeben. Dieses stellt den Handel im öffentlichen Raum unter Strafe und zeigt: Der Drogenhandel ist fest in ausländischer Hand. In den Großstädten haben mehr als 90 Prozent der ertappten Straßendealer keinen österreichischen Pass. Sie kommen hauptsächlich aus Nigeria, Algerien und Afghanistan (siehe Grafik unten). In der Gesamtstatistik sind In- und Ausländer praktisch gleichauf.

(Bild: "Krone", krone.at-Grafik)

Bei ihren Einsätzen stellte die Polizei mehr als eine Tonne Cannabisprodukte, 86,5 Kilogramm Kokain und 68,9 Kilogramm Heroin sowie fast 30.000 Ecstasy-Tabletten und 90 Kilogramm synthetischer Drogen sicher. Letztgenannte sind besonders gefährlich, wie ein aktuelles Beispiel aus Kärnten zeigt: Hier soll es nach dem Konsum der Designerdroge U-47700 einen Toten geben.

Kronen Zeitung/krone.at

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