Parallel zum Anstieg der Kriminalitätsrate um 3,8 Prozent (angezeigte Fälle) gerieten im Vorjahr auch immer mehr Jugendliche auf die schiefe Bahn. Das geht aus der aktuellen Kriminalitätsstatistik hervor. 60.380 Personen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren werden als Tatverdächtige geführt, Körperverletzungen, Diebstähle und Sachbeschädigung stehen ganz oben auf der Liste.
Beinahe ein Viertel aller Verdächtigen in Österreich 2016 war nicht älter als 20 Jahre alt. Je nach Alter ändern sich die kriminellen "Branchen", in denen die jungen Straftäter - Österreicher und Ausländer gleichermaßen - unterwegs sind.
Bis 13 Jahre ist Diebstahl das häufigste Delikt, ab 14 stehen Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz ganz oben auf der Liste. Alarmierend: Bei Einbruch und Raub stieg die Zahl bei den jungen Erwachsenen (18 bis 20 Jahre) um mehr als 115 Prozent!
Video: Innenminister Wolfgang Sobotka präsentiert die Kriminalitätsstatistik
40 Prozent der Tatverdächtigen mit ausländischem Pass
Insgesamt erfasst die Statistik 270.160 Tatverdächtige, rund 40 Prozent von ihnen haben einen ausländischen Pass.
Ganz ähnlich ist das Verhältnis bei den jugendlichen Tätern. Die allermeisten stammen aus Afghanistan, gefolgt von Nigeria, Algerien, Rumänien und Deutschland. Noch höher war die Zahl krimineller Jugendlicher nur im Jahr 2011. Seitdem nahm die Quote stetig ab, was auf den Ausbau der Kriminalprävention (vor allen an Schulen) zurückzuführen ist, heißt es.
Oliver Papacek und Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
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