Ex-Bundeskanzler Werner Faymann tritt am Donnerstag seinen Job als Sondergesandter von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon an. Er wird sich dabei speziell dem weltweiten Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit widmen. Faymann wird diese Tätigkeit ehrenamtlich ausführen.
Ban Ki Moon hatte die Bestellung damit gerechtfertigt, dass sie "zu einer Zeit, in der ein hohes Niveau der Jugendarbeitslosigkeit hartnäckig eine weltweite Sorge bleibt", komme. Der UNO-Generalsekretär beklagte, dass Jobs für Jugendliche oft mit schlechten Bedingungen und schlechter Bezahlung verbunden seien.
"Der UNO-Sondergesandte für Jugendbeschäftigung wird ein starker Fürsprecher sein, wenn es darum geht, die Kernherausforderungen der Jugendbeschäftigung anzugehen, indem er diese Herausforderungen stärker hervorstreicht und auf allen Ebenen zu Tätigkeit aufruft", so Ban. "Es ist unerlässlich, dass wir unsere Anstrengungen überall verstärken, um Jugendlichen Möglichkeiten für annehmbare Arbeit zu schaffen."
Bis Mai SPÖ-Parteichef
Der am 4. Mai 1960 geborene Faymann war Anfang der 1980er-Jahre zunächst Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Wien, ab 1988 war er Geschäftsführer der Wiener Mietervereinigung, ab 1994 Wiener Wohnbaustadtrat. 2006 wechselte er als Infrastrukturminister in die Bundesregierung unter Kanzler Alfred Gusenbauer.
Bei den vorgezogenen Nationalratswahlen 2008 trat Gusenbauer nicht mehr an, Faymann übernahm von ihm zunächst den SPÖ-Parteivorsitz und dann das Amt des Regierungschefs. Am heurigen 9. Mai trat Faymann mangels geschlossenen Rückhalts in der eigenen Partei angesichts von Problemen wie der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit oder den Streitigkeiten in der Flüchtlingspolitik zurück. Die österreichische Lehrlingsausbildung galt unter Faymann dagegen als vorbildhaft in der EU.
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