Alarmierende Zahlen von der österreichisch-italienischen Grenze: Allein in den ersten sechs Augusttagen wurden 18 Illegale in bzw. unter Güterzügen aufgegriffen - fast doppelt so viele wie Anfang des Jahres im Schnitt. Laut Experten ist das eine lebensgefährliche Reaktion der Schlepper auf die verstärkten Straßenkontrollen.
Bis zu 15.000 Aufgriffe von Illegalen täglich, 6000 im Schnitt - so die österreichischen "Spitzenwerte" während der Flüchtlingskrise 2015. Seit der weitgehenden Schließung der Balkanroute im Februar 2016 gingen die Zahlen deutlich zurück, bereits im Folgemonat waren es "nur" noch 72 Aufgriffe. Mittlerweile liegt der Tagesschnitt bei 33.
Güterzüge "im Trend"
Doch die Schlepper reagieren - und suchen neue Routen und Wege. Und das nicht nur auf den Straßen: Güterzüge sind offenbar "im Trend", was sich in den jüngsten Zahlen deutlich widerspiegelt.
Während die heimischen Beamten rund um den Brenner im heurigen Jänner noch zehn Flüchtlinge von Güterzügen holten, waren es im Juli schon 49. Und: Allein in den ersten sechs Tagen im August zählte man bereits 18. Beim jüngsten Aufgriff (siehe Fotos) kam für einige der blinden Passagiere die Hilfe gerade noch rechtzeitig - sie waren bereits völlig unterkühlt.
"Wir werden die illegale Migration Schritt für Schritt zurückdrängen - und keinesfalls ein Ausweichen auf neue Fluchtwege zulassen", so Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) kämpferisch.
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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