Nach sexuellen Übergriffen am Welser Volksfest müssen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nun während des zweiten Teils der Veranstaltung von 8. bis 11. September bis spätestens 20 Uhr in ihren Unterkünften sein. Das hat die Stadt mit den Betreibern der Quartiere vereinbart. Die Zahl der Opfer hat sich indes auf elf erhöht.
Sicherheitsreferent und Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FPÖ) betonte, er wolle die Betreiber der Asylunterkünfte stärker in die Pflicht nehmen. Besonders die im Jugendschutzgesetz geregelten Ausgehzeiten (für 15-Jährige bis 24 Uhr, Anm.) seien ihm wichtig.
Darüber hinaus soll es mit den Quartierbetreiben und der Polizei einen Runden Tisch geben, um zu klären, wie derartige Vorfälle in Zukunft vermieden werden können. Kroiß kann sich eine temporäre Videoüberwachung während des Volksfestes vorstellen.
Drei Afghanen als Beschuldigte
In der Nacht auf Samstag waren in der sogenannten Weinhalle mehrere Frauen sexuell belästigt worden. Die Polizei forschte danach fünf junge Asylwerber aus Afghanistan, die gemeinsam das Volksfest besucht hatten, als Verdächtige aus. Drei Jugendliche im Alter von 15 bzw. 16 Jahren werden mittlerweile als Beschuldigte geführt. Dass sich ihr Kreis noch erweitert, gilt als durchaus möglich.
Die Zahl der Opfer hat sich erneut erhöht. Mittlerweile haben sich elf Frauen bei der Polizei gemeldet, die begrapscht worden sind. Hinzu kommt noch ein weiterer Fall am Welser Volksfest: Sonntagfrüh wurde ein Iraker angezeigt, nachdem er eine Frau belästigt haben soll.
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