Tausende gefälschte Ausweise sollen zwei Banden im Jahr 2015 von Griechenland aus in die EU geschickt haben. Die Kunden waren Flüchtlinge. In Tschechien flogen nun ebenfalls Fälscher auf. Spuren führen auch nach Österreich.
"Im Zuge der jüngsten Operationen wurden weitere Hinweise und Erkenntnisse gewonnen, die nach Italien, Spanien und Österreich führen", so Europol-Chef Rob Wainwright. Was auch nicht verwundert, zumal nun auch nahe unserer Grenze einer Fälscherbande in Tschechien das Handwerk gelegt wurde.
Pässe um bis zu 3000 Euro verkauft
Diese schickte gestohlene bzw. verloren gegangenen Dokumente nach Griechenland. Hier wurden die Papiere professionell verfälscht und folglich wieder zurück nach Europa geschickt. Dort wurden die Ausweise schließlich um 100 bis 3000 Euro pro Stück an Flüchtlinge verscherbelt, die entweder gar keine Dokumente besaßen oder ihre wahre Identitäten verschleiern wollten.
Tage zuvor bereits hatten griechische Fahnder in Zusammenarbeit mit Europol zwei in Athen ansässige Banden auffliegen lassen. Die Bangladeshi-Gruppierung soll allein im letzten Jahr 126 Pakete voller Ausweise in die EU entsandt haben, die Sudanesen-Bande gar 431.
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