Eklat nach Rebellion

Glawischnig schmeißt die eigene Parteijugend raus

Österreich
30.03.2017 13:23

Der Konflikt zwischen den Grünen und ihrer Parteijugend hat statt einer Versöhnung eine Eskalation gebracht: Die Bundespartei gab Donnerstagmittag bekannt, dass sie sich von den Jungen Grünen trennen wird. Eine kurz davor wegen einer Rücktrittsaufforderung in Richtung Parteiobfrau Eva Glawischnig geäußerte Entschuldigung der Chefin der Jungen Grünen, Flora Petrik, kam offenbar zu spät.

Glawischnig (li.) und Petrik (Bild: APA/HERBERT NEUBAUER, APA/HELMUT FOHRINGER)
Glawischnig (li.) und Petrik

Mit den Rücktrittsaufforderungen hat Petrik trotz ihrer kleinlauter Entschuldigung den Bogen offenbar überspannt. "Die Grundvoraussetzung für eine weitere Zusammenarbeit der Jungen Grünen mit der Partei wird nicht erfüllt", so Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik angesichts der Aussagen Petriks bei einer Pressekonferenz, wonach die Jungen Grünen bei der ÖH-Wahl in Graz und Linz weiterhin die Grünen Studierenden und nicht die GRAS unterstützen.

Grünen-Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik (Bild: APA/GRÜNE)
Grünen-Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik

Luschnik kündigte an, dass die Grünen ab nächster Woche "gemeinsam mit vielen grünengagierten jungen AktivistInnen an einer neuen Plattform für ihr Engagement gegen den Rechtsruck in Österreich und Europa, für soziale Gerechtigkeit, leistbares Leben, freien Zugang zu Bildung und Umweltschutz bauen".

Volle Unterstützung für GRAS
Petriks Klarstellungen zu ihren Aussagen der vergangenen Tage respektiere er, "Kritik an der Partei oder an der Bundessprecherin stehen aber in keinerlei Zusammenhang mit dem Beschluss des erweiterten Bundesvorstandes". Demnach gebe es mit der GRAS eine einzige grüne Studierendenorganisation, die die volle Unterstützung der gesamten Partei habe. Eine Unterstützung von Gegenkandidaturen könne unter keinen Umständen akzeptiert werden.

(Bild: APA/Robert Jäger)
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