Mysteriöse Tat mit dramatischen Folgen am Pfingstsonntag in Graz: Gegen 14 Uhr raste ein 29-jähriger Rumäne mit seinem Auto ungebremst auf seine Frau (31) und seine beiden Kleinkinder im Alter von einem und zwei Jahren los. Ein Passant konnte noch zur Seite springen, Frau und Kinder wurden aber verletzt. Der Verdächtige soll die 31-Jährige vor der Wahnsinnstat mehrmals geschlagen und bedroht haben. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes, das genaue Motiv ist auch nach mehreren Einvernahme noch unklar.
Zeugenaussagen zufolge soll der Mann, als er seine Familie auf einem Gehsteig in der Mariengasse gesehen hat, Gas gegeben haben, über die Gegenfahrbahn gerast und genau auf die Gruppe zugefahren sein. Die Mutter und die Kinder konnten sich etwas zur Seite retten, das Auto krachte in eine Hausmauer. Das einjährige Mädchen erlitt Prellungen, der zweijährige Bub eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde. Die Mutter zog sich eine Fraktur im Brustbereich zu, der Lenker selbst blieb unverletzt.
Die drei Verletzten befinden sich im Landeskrankenhaus Graz. "Körperlich geht es allen den Umständen entsprechend gut, das andere können wir nicht beurteilen", sagte LKH-Pressesprecherin Simone Pfandl-Pichler.
Rumäne kurz nach Tat festgenommen
Der Attacke war offenbar eine Handgreiflichkeit des Mannes vorausgegangen, weshalb ihn seine Gattin anzeigte. Die Amokfahrt könnte ein Racheakt dafür gewesen sein. Nach der Tat ergriff der Rümäne zunächst zu Fuß die Flucht, konnte aber kurze Zeit später aufgespürt, festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert werden. Angeordnet wurde außerdem eine Untersuchung des Autowracks durch einen technischen Sachverständigen. Auch ein psychiatrischer Sachverständiger dürfte bestellt werden, um die Zurechnungsfähigkeit des Verdächtigen abzuklären.
Im Juni 2015 erschütterte Amokfahrt Graz
Erst im Juni des Vorjahres hatte eine Amokfahrt Graz erschüttert. Damals waren drei Menschen getötet und Dutzende teils schwer verletzt worden, als der 26-jährige Alen R. mit seinem Geländewagen durch die Innenstadt raste. Der Täter sitzt in Haft, derzeit wartet man auf das Gutachten des dritten Sachverständigen zum Geisteszustand des Amokfahrers.
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