Der Disput innerhalb der Grünen nimmt noch immer kein Ende, die Parteichefin kommt nun etwas unter Druck: Das Personenkomitee zur Wahl von Alexander Van der Bellen korrigierte am Mittwoch Eva Glawischnig und bestätigte, dass Peter Pilz sehr wohl eine Spende für den Bundespräsidentschaftswahlkampf überwiesen hat. Außerdem stellen Unterstützer Van der Bellens die Frage: "Wie kommen die Grünen zu den Daten des total unabhängigen Personenkomitees?"
"Peter Pilz hat weder gespendet, noch war er sonst in irgendeiner Weise beim Wahlkampf Alexander Van der Bellens sichtbar", hatte Glawischnig am Dienstag ihrem Langzeit-Abgeordneten vorgeworfen, weil Pilz der Partei auch zu etwas Populismus rät.
"Pilz hat überwiesen"
Nun meinte aber ein Sprecher des Personenkomitees zur Wahl Van der Bellens: "Peter Pilz hat am 23. August eine Spende überwiesen." Und er stellt auch klar: "Die Daten jener Spender, die anonym bleiben wollen, können nicht von den Grünen eingesehen werden."
Dieses Statement zum Datenschutz wurde absolut nötig: Seit Glawischnigs Vorwurf gegen Pilz sind ÖVP-nahe Spitzenbeamte, ÖVP-Bürgermeister sowie SPÖ-nahe Mitarbeiter der Stadt Wien besorgt, dass auch ihr finanzielles Engagement für Van der Bellen von den Grünen "geoutet" werden könnte.
"Wir, die Ober-Datenschützer"
Ein Wiener Grüner kommentiert das so: "Wahnsinn: Wir, die Ober-Datenschützer, nähren den Verdacht, dass wir vertrauliche Daten vom unabhängigen Personenkomitee absaugen."
Eva Glawischnig sagt dazu: "Nein, es gibt keine Verknüpfung der Daten. Und ja, es war ein Lapsus. Aber: Peter Pilz hat viele gekränkt. Warum muss man auch immer den eigenen Leuten ins Wadl beißen?"
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