Oppositionsarbeit ist derzeit besonders leicht: Einfach zurücklehnen und die Wiener SPÖ machen lassen. Denn die Partei ist vor allem mit einem beschäftigt: mit sich selbst. Am Donnerstag gab es helle Aufregung im Rathaus rund um einen "Geheimplan" von Bürgermeister Michael Häupl und eine Abschussliste. Doch das Zittern geht weiter.
Ein periodisch erscheinendes Druckwerk veröffentlichte mit einem bemerkenswerten Selbstbewusstsein "Häupls Pläne".
Was demnach passieren soll:
"Partieller Blödsinn"
Die sowieso schon nervösen Rathaus-Mitarbeiter wurden nach diesem Bericht noch nervöser. Am Donnerstagnachmittag hieß es dann aus dem Rathaus, diese Liste sei "partieller Blödsinn".
Auf Anfragen in diversen Büros sagen viele SPÖ-Funktionäre, Häupl habe mit noch niemandem Gespräche geführt, weder mit Stadträten noch mit potenziellen Nachfolgern. Stimmt so natürlich nicht ganz, der Bürgermeister wird auch am Freitag wieder essenzielle Gespräche über die Zukunft der Partei führen. Alle wissen: Es wird etwas passieren, aber niemand weiß, was.
"Massaker-Liste" als Testballon
Auch denkbar: Die "Massaker-Liste" ist ein Testballon, um zu schauen, wie die Partei auf diese Veränderungen reagiert. Ludwig sieht sich jedenfalls fest im Sattel, er werde Wohnbaustadtrat bleiben.
Gespanntes Warten auf Pressekonferenz mit Wehsely
Und alle fragen sich, was wird Sonja Wehsely am Freitag, dem 13., bei einer Pressekonferenz bekannt geben? Die einen glauben, ihren Rücktritt, die anderen sind sich sicher: Sie wird über ihre Zukunft, über Gangbetten und das Krankenhaus Nord reden. Am Donnerstag sei sie jedenfalls guter Laune gewesen.
Michael Pommer und Isabella Kubicek, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.