Der Industrielle Hans Peter Haselsteiner hat mit seiner Kampagne gegen den freiheitlichen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer ("Nein zum Öxit") bereits gehörig Staub aufgewirbelt. Jetzt legt der ehemalige Strabag-Chef noch eins nach: "Hin und wieder darf man nicht mit Emotionen wählen und sagen, der ist so nett und so lieb und am Stock geht er auch noch. Hin und wieder muss man mit Hirn wählen", so Haselsteiner am Freitag in einem Interview. Die FPÖ reagierte empört und fordert eine Entschuldigung.
Man müsse lesen, was Hofer gesagt, geschrieben und herausgegeben habe, und sich dann dafür entscheiden, was gut für das Land sei, sagte der Ex-Politiker des Liberalen Forums. Der Wähler müsse am 4. Dezember entscheiden, ob er "so eine Art Politiker" in der Hofburg haben wolle.
Außerdem sagte Haselsteiner, er würde einen Bundespräsidenten Hofer nicht zu den Festspielen Erl einladen. "Nicht solange ich Präsident der Festspiele bin", sagte er. Wenn das Land Tirol ihn trotzdem dazu "zwinge", würde er seine Präsidentschaft zurücklegen, so Haselsteiner.
FPÖ: "Haselsteiner außer Rand und Band"
Die Freiheitlichen sind angesichts der Aussagen Haselsteiners empört. Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger sieht den Unternehmer "vollkommen außer Rand und Band". "Der wildgewordene Dr. Hans Peter Haselsteiner" verunglimpfe den Dritten Nationalratspräsidenten wegen dessen schwerer Behinderung, kritisierte Abwerzger. "Das ist wirklich ein Tiefpunkt in der politischen Auseinandersetzung", so der Landesparteiobmann.
Auch Bundesparteichef Heinz-Christian Strache äußerte sich dazu auf Facebook: Die Aussagen Haselsteiners seien "einfach nur mehr widerlich" und "Wählerbeschimpfung".
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