Höchstwert seit 2013

Inflation legte im Jänner kräftig auf 2 Prozent zu

Wirtschaft
22.02.2017 10:20

Das Leben ist zu Jahresbeginn deutlich teurer geworden. Die Inflationsrate erhöhte sich im Jänner auf 2 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit Juli 2013. Der tägliche Einkauf wurde gar um 2,3 Prozent teurer. Preistreiber waren der Verkehr, Restaurants und Hotels sowie Mieten. Ohne teurere Treibstoffe hätte die Inflation 1,5 Prozent betragen. Die Schere zwischen Inflation und den Kollektivvertragsabschlüssen vergrößert sich jedenfalls weiter.

Billiger geworden sind im Vergleich zum Jänner 2016 Handy und Internet. Ebenfalls dämpfend haben sich die Strom- und Gaspreise sowie die Arztkosten ausgewirkt.

(Bild: dpa/Arno Burgi)

Richtig teuer geworden ist hingegen das Autofahren. Die Preissteigerung bei Treibstoffen lag zu Jahresbeginn bei 14,3 Prozent, Reparaturen verteuerten sich um 3,7 Prozent. Bei der Kostengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" stiegen die Preise um 1,7 Prozent: Wohnungsmieten erhöhten sich um 4,3 Prozent, die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich durchschnittlich um 1,4 Prozent.

(Bild: APA)

Auch Restaurants und Hotels deutlich teurer
Und wer die teure Wohnung verließ, musste auch gleich tiefer in die Tasche greifen. Restaurants und Hotels verteuerten sich um 3 Prozent, Beherbergungsdienste um 3,6 Prozent.

Nahrungsmittel wurden um 1,8 Prozent teurer (Fleisch: 1,7 Prozent, Gemüse: 2,3 Prozent, Milch: 0,4 Prozent). Die Preise für Bekleidung und Schuhe erhöhten sich um durchschnittlich 1,8 Prozent.

(Bild: dpa/Julian Stratenschulte)

Die im Jahresvergleich drastisch gestiegenen Heizölpreise (32,7 Prozent) wurden durch fallende Preise anderer Energieträger (feste Brennstoffe: minus 2,1 Prozent, Gas: minus 3,3 Prozent, Strom: minus 5,5 Prozent) nahezu kompensiert.

Teuerung weit über Kollektivvertragsabschlüssen
Die Teuerung liegt mit 2 Prozent deutlich über den Kollektivvertragsabschlüssen seit der Herbstlohnrunde des Vorjahres, die fast alle bei einem Plus zwischen 1,3 und 1,5 Prozent lagen. Das hat historische Gründe: Traditionell wird für das Feilschen über die Lohn- und Gehaltszuwächse die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate herangezogen, und im Vorjahr lag diese bei 0,9 Prozent.

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