Wilde Szenen haben sich Montagfrüh im Zuge einer Abschiebung einer achtköpfigen Familie in Wien abgespielt: Erst ging der Großvater auf die anwesenden Polizisten los, riss einen Beamten zu Boden und verletzte ihn. Wenig später tauchte dann auch noch eine Frau in der Wohnung auf, gab sich als Journalistin der "Wiener Zeitung" zu erkennen und wurde laut Polizei ebenfalls rabiat.
Gegen 6.45 Uhr tauchten Beamte der Fremdenpolizei in der Wohnung am Rennbahnweg auf. Gegen eine tschetschenische Familie - ein 38-Jähriger, seine 34 Jahre alte Frau und deren sechs Kinder - bestand ein Festnahmeantrag -, sie sollte abgeschoben werden.
Der ebenfalls in der Wohnung anwesende 58 Jahre alte Großvater wollte das aber nicht hinnehmen und wurde überaus aggressiv, heißt es im Polizeibericht. Die Situation eskalierte innerhalb kürzester Zeit, der Mann attackierte die Beamten, riss einen von ihnen zu Boden und verletzte ihn. Der 58-Jährige wurde vorläufig festgenommen, ihn erwartet auch eine Anzeige.
Polizistin bei Angriff leicht verletzt
Plötzlich läutete es nach Angaben der Exekutive auch noch an der Wohnungstür Sturm, wildes Klopfen folgte. Vor der Tür stand eine Frau, die sich zunächst als Freundin der Familie ausgab, und die Abschiebung der achtköpfigen Familie verhindern wollte. Und dabei war ihr offenbar nahezu jedes Mittel recht: Als ihr der Zutritt zur Wohnung verwehrt worden sei, habe sich die Frau als Journalistin zu erkennen gegeben - in der Hoffnung, doch noch Einlass gewährt zu bekommen. Doch auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Die Verdächtige habe daraufhin begonnen, aufs Wüsteste zu schimpfen, zu schreien und um sich zu schlagen, ehe sie sich zu Boden fallen ließ, berichten die Beamten. Dabei habe sie versucht, eine Polizistin ins Bein zu beißen - diese trug bei dem Angriff leichte Verletzungen davon. Die Journalistin wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und mehrerer Verwaltungsdelikte angezeigt.
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