Wie leicht man das Sozialsystem ausnutzen kann, zeigt der Fall von drei Afghanen in Salzburg. Sie kamen 2014 nach Salzburg und gaben sich als minderjährige unbegleitete (also ohne Eltern bzw. Erziehungsberechtigte) Flüchtlinge aus und kassierten seither 50.000 Euro pro Nase. Nun kam heraus, dass sie alle älter sind.
Die drei nunmehr 19, 20 und 21 Jahre alten Afghanen kamen laut Angaben der Polizei 2014 nach Österreich. Auf ihrem Weg nach Europa hatten Schlepper ihnen geraten, sich jünger zu machen, denn so könnten sie mehr Sozialleistungen erhalten. Das Trio befolgte den Rat und gab sich schließlich bei der Ansuche um Asyl in Salzburg als Minderjährige, die ohne erwachsene Begleitung waren, aus.
Jeweils 50.000 Euro erhalten
In der Folge kam man in Unterkünften in Hallein, der Stadt Salzburg und Tamsweg unter. Zusätzlich erhielten die jungen Männer Geld: Sie bezogen Leistungen aus der Sozialversicherung, der Krankenversicherung und der Grundversorgung - wie Miete, Verpflegung, Bekleidungs- und Taschengeld. So kassierten sie von 2014 bis vor wenigen Wochen pro Kopf insgesamt 50.000 Euro.
Betreuer hatten das Alter der jungen Afghanen jedoch angezweifelt, weshalb ein Gutachter hinzugezogen wurde. Und dieser stellte nun fest, dass die Afghanen bei der Einreise 17 bzw. 18 Jahre alt waren und den Großteil des Geldes zu Unrecht bezogen hatten.
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