Wie bei so manch anderer Scheidung geht es jetzt auch nach der von der Parteispitze forcierten Trennung der Jungen Grünen von der Bundespartei ums Geld. Und zwar nicht gerade um wenig: Konkret fehlen 160.000 Euro, die die Jugendorganisation als Fördermaßnahme vom Bundesministerium für Familie und Jugend erhalten hätte - darauf nach dem Rausschmiss aber verzichten muss. Doch im Laufe des Jahres wurden schon einige Ausgaben getätigt, für die die Bundessprecherin Flora Petrik im Ernstfall haften muss.
Mit dem Rausschmiss aus der Partei, den die Grünen am vergangenen Donnerstag verkündet hatten, wurde den Jungen Grünen zugleich der Status als Jugendorganisation aberkannt - und damit der Geldhahn zugedreht.
Petrik und Co. wären jedoch nicht weniger als 160.000 Euro zugestanden, die sie als Fördermittel für das Jahr 2017 vom Ministerium bekommen hätten. Die Maßnahmen wären allerdings erst im Laufe des Aprils beantragt worden. "Wir haben aber seit Jänner nun schon einiges an Geld ausgegeben, wofür wir jetzt rückwirkend keine Förderung mehr erhalten werden", erklärt Petrik im Gespräch mit krone.at.
"Haben noch keine schriftliche Vereinbarung"
Die junge Politikerin muss daher nun auf die Kulanz der Bundespartei bauen: "Wir haben noch keine schriftliche Vereinbarung mit den Grünen. Aber ich will ihnen nichts Böses unterstellen und hoffe, dass sie für die Kosten aufkommen werden."
"Das wäre schon sehr bösartig"
Stellt sich die Bundespartei jedoch nicht hinter Petrik, droht dieser ein finanzielles Fiasko. Schon einige Tage vor der Trennung appellierte die Sprecherin der Jungen Grünen daher an die Parteispitze: "Jemanden in Privatkonkurs zu schicken, wenn wir uns keine Grundsatzverstöße oder juristischen Fehltritte zuschulden kommen lassen, wäre schon sehr bösartig."
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