Der Kärntner Ex-FPÖ-Landesrat Harald Dobernig hat nach seiner rechtskräftigen Verurteilung im Herbst knapp vor Weihnachten eine Fußfessel genehmigt bekommen. Der 36-Jährige war wegen Untreue zu zwei Jahren Haft, davon acht Monate unbedingt, verurteilt worden.
Peter Bevc, der Leiter der Justizanstalt Klagenfurt, bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der "Kleinen Zeitung", wonach Dobernig seinen elektronisch überwachten Hausarrest mit 22. Dezember angetreten hat.
Dobernig befürwortete Birnbacher-Honorar
Dobernig hatte in seiner Funktion als Aufsichtsrat der Kärntner Landesholding die Zahlung des Millionenhonorars an den Villacher Steuerberater Dietrich Birnbacher befürwortet. Birnbacher hatte für ein sechsseitiges Gutachten zum Hypo-Verkauf an die BayernLB zuerst zwölf Millionen Euro gefordert und schließlich sechs Millionen erhalten. Der Steuerberater war im Jahr 2012 ebenso wie der frühere Kärntner ÖVP-Chef Josef Martinz und zwei damalige Landesholding-Vorstände rechtskräftig wegen Untreue verurteilt worden.
Am 17. Jänner steht Dobernig erneut vor Gericht
Bereits in zwei Wochen, am 17. Jänner, steht Dobernig erneut in einem Untreue-Prozess vor Gericht. In der Causa BZÖ-Wahlbroschüre sind auch noch die beiden Ex-Mitglieder der Kärntner Landesregierung, Gerhard Dörfler und Uwe Scheuch, sowie Stefan Petzner und zwei Vorstände der Kärntner Landesimmobiliengesellschaft angeklagt. In der Causa geht es um eine Werbebroschüre und einen Werbefilm für den Wirtschaftsstandort Kärnten: Diese wurden laut Anklage umgestaltet und als Wahlkampfmaterial des BZÖ im Landtagswahlkampf 2009 verbreitet. Dem Land Kärnten soll ein Schaden von 219.000 Euro entstanden sein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.