Seit 43 Jahren bietet der Oma-Dienst des Katholischen Familienverbandes Eltern Unterstützung in der Kinderbetreuung an. Jetzt droht das Aus! Die Stadt Wien lehnte plötzlich den Antrag auf die jährliche Förderung von 19.900 Euro ab. Für Nischenprojekte verteilt die Stadt aber nach wie vor Millionen an Steuergeld.
Die Leihomas lesen Geschichten vor und springen ein, wenn Eltern Unterstützung brauchen. Damit schließt der beliebte Dienst mit aktuell 300 Omas Lücken in der Kinderbetreuung der Stadt. Das entspricht aber nicht mehr der "Förderstrategie", wie es im Ablehnungsschreiben, das der "Krone" vorliegt, heißt.
Stadt in finanziell schwieriger Lage
Dazu gibt es eine Erklärung, die Stadt befinde sich in finanziell schwieriger Lage und müsse angesichts der anstehenden Herausforderungen Förderungen "kritisch bewerten und überdenken". Eine mutige Aussage, wenn man bedenkt, was die Stadt sonst mit Steuergeld fördert:
"Ein Stopp bedeutet das Aus"
Die 19.900 Euro sind für den Oma-Dienst überlebenswichtig: "Ein Stopp bedeutet das Aus", so Vorsitzende Barbara Fruhwürth. "Wir können uns nicht vorstellen, dass 20.000 Euro für die Stadt Wien nicht tragbar sind. Wir sind Opfer des Förderchaos."
Im Büro der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger versucht man zu beschwichtigen: "Wir werden demnächst ein Qualitätsgespräch mit dem Verein führen."
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