19.900 Euro fehlen

Keine Förderung: Wiener Oma-Dienst droht das Aus

Österreich
29.08.2016 16:37

Seit 43 Jahren bietet der Oma-Dienst des Katholischen Familienverbandes Eltern Unterstützung in der Kinderbetreuung an. Jetzt droht das Aus! Die Stadt Wien lehnte plötzlich den Antrag auf die jährliche Förderung von 19.900 Euro ab. Für Nischenprojekte verteilt die Stadt aber nach wie vor Millionen an Steuergeld.

Die Leihomas lesen Geschichten vor und springen ein, wenn Eltern Unterstützung brauchen. Damit schließt der beliebte Dienst mit aktuell 300 Omas Lücken in der Kinderbetreuung der Stadt. Das entspricht aber nicht mehr der "Förderstrategie", wie es im Ablehnungsschreiben, das der "Krone" vorliegt, heißt.

Stadt in finanziell schwieriger Lage
Dazu gibt es eine Erklärung, die Stadt befinde sich in finanziell schwieriger Lage und müsse angesichts der anstehenden Herausforderungen Förderungen "kritisch bewerten und überdenken". Eine mutige Aussage, wenn man bedenkt, was die Stadt sonst mit Steuergeld fördert:

  • 453.000 Euro erhält die Wienwoche, die von 16. bis 25. September eine "Antifaschistische Ballettschule" und ein "Psycho Spiritual Activist Kegel Turnier" anbietet.
  • 40.000 Euro bekommt Poika, der Verein zur Förderung gendersensibler Bubenarbeit bei der Erziehung.
  • Millionen von der MA 10 erhielten etwa Abdullah P., der in subventionierten Islam-Kindergärten Flüchtlinge untergebracht haben soll, oder der "Alt-Wien"-Betreiber, der in Omas Schlössl investierte.

"Ein Stopp bedeutet das Aus"
Die 19.900 Euro sind für den Oma-Dienst überlebenswichtig: "Ein Stopp bedeutet das Aus", so Vorsitzende Barbara Fruhwürth. "Wir können uns nicht vorstellen, dass 20.000 Euro für die Stadt Wien nicht tragbar sind. Wir sind Opfer des Förderchaos."

Im Büro der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger versucht man zu beschwichtigen: "Wir werden demnächst ein Qualitätsgespräch mit dem Verein führen."

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt