Nächste Festnahme nach der brutalen Prügelattacke auf die 15-jährige im Wiener Kagran: Für einen 21-jährigen Tschetschenen, der dem Mädchen vergangene Woche mit einem gezielten Schlag den Kiefer gebrochen hatte, klickten am Dienstagnachmittag die Handschellen - über den jungen Mann wurde, wie auch über eine ebenfalls tatverdächtige 15-Jährige, Untersuchungshaft verhängt.
Amirchan M. stand nicht im Blickfeld der Kamera, als vier Teenies am 9. November ohne Hemmungen auf die 15-Jährige einschlugen und die unfassbare Tat mitfilmten. Der 21-Jährige schlug erst zu, als die Aufnahmen (Video oben) beendet waren. Dafür aber umso heftiger: Wie die "Krone" erfuhr, soll er derjenige sein, der dem zierlichen Mädchen den Kiefer brach.
Tschetschene sitzt in Justizanstalt St. Pölten
Am Dienstag gegen 15.30 Uhr wurde der brutale Schläger nun in der Wagramer Straße im Bezirk Donaustadt wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung festgenommen. Er wurde in die Justizanstalt St. Pölten überstellt und in U-Haft genommen.
Damit sitzen bereits zwei Mitglieder der Prügelbande in Haft: Ebenfalls am Dienstag war die 15-jährige Leonie verhaftet worden - auch über sie wurde inzwischen die Untersuchungshaft verhängt. Das Mädchen hatte das Video der brutalen Attacke auf das Mädchen im Web verbreitet und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
14-Jährige verprügelt
Dass Leonie offenbar gerne ihre Fäuste sprechen lässt, zeigen gleich mehrere Fälle. Bereits Anfang November hatte die 15-Jährige, die in einer sozialen Einrichtung in Niederösterreich lebt, ein Mädchen bedroht und geschlagen. Es erfolgte Anzeige wegen Nötigung und gefährlicher Drohung.
Weitere Attacke in Wiener Großfeldsiedlung
Nur einen Tag nachdem das Opfer vor laufender Kamera zusammengeschlagen wurde, kam es zur nächsten Attacke, diesmal in der Wiener Großfeldsiedlung. Das Opfer: die 14-jährige Marina. Die Schülerin hatte sich mit ihrer vermeintlichen Freundin Leonie getroffen, um gegenseitig geborgte Kleidung zurückzutauschen. Plötzlich hielten zwei Jugendliche das Mädchen fest, andere Mitglieder der Gruppe schlugen auf sie ein. Marina wurde ein blaues Auge verpasst, außerdem schmerzten ihre Schulter und ihr Kiefer.
Zwei Teenies, die sowohl bei der Prügelattacke gegen die 15-Jährige als auch bei jener gegen Marina dabei waren, konnten von der Polizei zwar ausgeforscht werden, befinden sich aber nach wie vor auf freiem Fuß. Bei ihnen handelt es sich um einen 16-Jährigen tschetschenischer Abstammung, der in Wien wohnt, und eine ebenfalls 16-Jährige, die aus Ecuador stammt.
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