Jetzt hat die "Krone" konkrete Belege dafür, was in vielen der 150 islamischen Kindergärten in Wien extrem falsch läuft: Schon kleinste, erst vierjährige Mädchen müssen das Kopftuch tragen, es findet ein völlig unkontrollierter Religionsunterricht statt - ein Leser fotografierte mit seinem Smartphone in einem Islam-Kindergarten in Wien-Liesing. Die Stadtregierung verspricht "strenge Kontrollen", stellte aber nur 13 Prüfbeamte für alle 1650 Kindergärten ein.
"Deutsch wird kaum gesprochen, selbst ganz kleine Mädchen müssen bereits das Kopftuch tragen. Vollverschleierte Mütter bringen die Kleinen in diesen Kindergarten. Da findet keine Integration, sondern Abspaltung von unserer Kultur statt", kritisierte jetzt ein "Krone"-Leser massiv die "Beschwichtigungspolitik der Stadtregierung" und schickte mehrere Fotos von diesem Kindergarten in Wien-Liesing an die Redaktion.
"Kleine Kinder sollten nicht zum Kopftuch verpflichtet werden"
Diese Bilder sagen viel: In einer modernen aufgeklärten Millionenstadt im Herzen Europas müssen kleine Mädchen im Alter von vier, fünf Jahren das Kopftuch tragen. Selbst Wiens SPÖ-Sozialstadträtin Sandra Frauenberger ist gegen diese religiösen Zwänge in den islamischen Kindergärten, wie sie bereits in einem "Krone"-Interview im Februar betont hat: "Kleine Kinder sollten nicht verpflichtet werden, ein Kopftuch zu tragen." Und der jetzige Wiener Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorsky sprach damals von "Unbehagen", wenn kleine Mädchen das Kopftuch tragen müssen.
Kontrollversagen in islamischen Kindergärten?
Passiert ist seit diesen Stellungnahmen im Februar aber ziemlich wenig, wie auch die aktuellen Fotos aus Wien-Liesing beweisen: Die rot-grüne Stadtregierung beschäftigt weiterhin nur 13 Prüfbeamte für mehr als 150 islamische und 1500 andere Kindergärten - jeder dieser Mitarbeiter müsste also pro Jahr in 127 Kindergärten die ständige Einhaltung der sprachlichen Kriterien sowie den Umgang mit Traditionen und Religion kontrollieren. Was Wiens ÖVP-Klubobmann Manfred Juraczka so kommentierte: "Für die Kontrolle der Parkraumbewirtschaftung leistet sich die Stadt 480 Kontrollbeamte."
Wie berichtet, sollen laut den Aussagen des Wiener Islam-Experten und Studien-Autors Professor Ednan Aslan jeder zweite Islam-Kindergarten zu radikal sein: 75 der 150 bekannten Einrichtungen wären deshalb sofort zu schließen. Weiteres interessantes Detail: Obwohl die Wiener Stadtregierung Fördergeld auch an die Betreiber dieser Islam-Kindergärten auszahlt, sei "eine genaue Zahl nicht bekannt".
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