In einer aktuellen Umfrage zur kommenden Nationalratswahl sichert sich Sebastian Kurz mit seiner "neuen ÖVP" klar Platz eins. Dahinter landet die SPÖ auf Platz zwei, wobei Christian Kern in der Kanzlerfrage herbe Verluste einstecken muss. Erstmals mit dabei im Ranking ist Peter Pilz mit seiner Liste: Er kommt auf fünf Prozent und würde damit den Einzug ins Parlament schaffen. Zudem liegt er fast gleichauf mit den Grünen.
Wären am Sonntag Nationalratswahlen, würde die ÖVP mit durchaus respektablem Abstand Platz eins erreichen, berichtet das "profil" vorab in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research im Auftrag von "profil" durchgeführten Umfrage käme die Volkspartei derzeit auf 33 Prozent. Die SPÖ würde sich mit 26 Prozent Platz zwei vor der FPÖ mit 22 Prozent sichern.
Starker Start von Pilz, Grüne fallen unter Zehn-Prozent-Marke
Spannend wird es allerdings erst bei den "kleineren" Polit-Akteuren: Denn erstmals wird auch die Liste Peter Pilz ausgewiesen - und die würde mit fünf Prozent den Einzug ins Parlament schaffen. Pilz liegt damit fast gleichauf mit den Grünen, die mit sieben Prozent unter ihre stets angepeilte Marke von zehn Prozentpunkten fallen. Anfang Juli hatten sogar 15 Prozent der Befragten angegeben, sie könnten sich vorstellen, Pilz zu wählen. Auch die NEOS würden mit sechs Prozent ihren Platz im Parlament verteidigen.
Kanzlerfrage: Kurz schlägt Kern deutlich, Pilz vor Lunacek
Die Kanzlerfrage machen ÖVP und SPÖ unter sich aus: Sebastian Kurz baut mit 37 Prozent seinen Vorsprung aus, Christian Kern sackt auf 25 Prozent ab, Heinz-Christian Strache (FPÖ) bringt es nur auf elf Prozent. Peter Pilz schlägt hier mit vier Prozent deutlich seine grüne Ex-Parteikollegin Ulrike Lunacek sowie Neos-Chef Matthias Strolz, die es ex aequo auf zwei Prozent schaffen.
Der Wahlkampf dürfte weiterhin spannend bleiben, denn laut der Umfrage hat mit lediglich 54 Prozent nur rund die Hälfte der 500 Befragten ihre Wahlentscheidung bereits getroffen. Was die Schwerpunktsetzung angeht, halten 31 Prozent Flüchtlinge/Zuwanderung derzeit für das wichtigste Thema für die Politik, danach folgen mit deutlichem Abstand Arbeitsplätze (elf Prozent) und Bildung (elf Prozent).
Grünen-Chefin Felipe hofft trotz Pilz-Liste auf Zweistelligkeit
Die Grünen lassen sich unterdessen von den aktuellen Umfragewerten nicht beirren. Für Parteichefin Ingrid Felipe bleibt auch mit der Liste von Pilz als Konkurrent das Wahlziel im Oktober die Zweistelligkeit. Das sagte sie Samstagmittag in der Ö1-Reihe "Im Journal zu Gast". Maßgeblich sei aber nicht die Prozentzahl, sondern dass es gelinge, eine Alternative zu einer rechtsgerichteten Regierung zu ermöglichen.
Über den Alleingang von Pilz zeigte sich Felipe "enttäuscht" - "auch über die Art und Weise, wie er jetzt mit seiner Partei abrechnet". Immerhin habe er die Grünen mitgegründet und 31 Jahre lang mitgeprägt, sagte sie im "Kurier". Bei der Nationalratswahl 2013 hatten die Grünen übrigens 12,4 Prozent erreicht.
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