Mit dem Brexit verliert die EU 14 Milliarden Euro an jährlichen Nettozahlungen aus dem Vereinigten Königreich. Dieses Loch wollen die Eurokraten in Brüssel durch Erhöhung der Beiträge anderer Nettozahler stopfen. Doch Europaminister Sebastian Kurz (ÖVP) macht ihnen nun einen dicken Strich durch die Rechnung.
Kurz hat die Europaexperten seines Ministeriums ein radikales Sparprogramm ausarbeiten lassen, das er der EU während Österreichs EU-Ratsvorsitz in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres vorlegen will. In dieser Zeit fällt auch die Entscheidung über die Austrittsmodalitäten Großbritanniens.
EU durch Einsparungen deutlich "verschlanken"
Die Devise heißt, "die EU verschlanken". Auszüge aus dem Rohentwurf: Österreichs Nettobeitrag zur EU beträgt jährlich etwa 2,5 Milliarden Euro. Er darf/soll (so wie die Beiträge anderer Nettozahler) durch den Brexit keinesfalls erhöht werden.
Maßnahmen:
EU-Zahlungen an die Türkei reduziert
Die EU hat unterdessen damit begonnen, die Fördergelder im Rahmen des Beitrittsprozesses der Türkei zu reduzieren. Von den 4,45 Milliarden Euro, die für den Zeitraum zwischen 2014 und 2020 zur Verfügung gestellt wurden, sind bislang nur 167 Millionen für Projekte ausbezahlt worden.
Kurt Seinitz, Kronen Zeitung
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