Das Problem, dass es Probleme in der heimischen Altenpflege gibt, haben SPÖ und ÖVP gleichermaßen erkannt. Von Bundeskanzler Christian Kern sind die Pläne dazu bereits vorgestellt worden. Am Montag hat nun ÖVP-Kanzlerkandidat Sebastian Kurz gegenüber der "Krone" sein Modell erklärt. Und demnach geht gute Pflege auch ganz ohne Erbschaftssteuer.
"In der Gesundheits- und Sozialpolitik wurde in den letzten zehn Jahren viel verschlafen", sagt Kurz zur "Krone". Vor allem meint der ÖVP-Kanzlerkandidat damit, dass oft weniger "die Menschen im Mittelpunkt stehen, sondern das System und Bedürfnisse der Behörden". Das sei auch ein zunehmend belastender Kostenfaktor geworden.
Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt an
Besonders drängend ist dabei, wie auch schon von der SPÖ thematisiert, die Frage der Pflege. Derzeit sind bereits 550.000 Menschen pflegebedürftig. Die Zahl werde bis 2030 vermutlich auf 800.000 Menschen ansteigen, so Kurz.
Kurz hat nun mit Experten ein 10-Punkte-Modell für ein verbessertes Gesundheits- und Sozialmodell entwickelt:
Der jährliche Mehraufwand im Gesundheits- und Pflegebereich macht in Summe jährlich 350 bis 450 Millionen Euro aus. Nach Kurz' Berechnungen ist das durch Digitalisierung, Abbau bei den Sozialversicherungsträgern und den Stopp der Neuzuwanderung zu finanzieren.
Kronen Zeitung
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